Meinung

Sonntag, 15. April 2007

Die Schleimspur eines Speichelleckers

Brunnhuber CDU -MdBVorhin sah und hörte ich in den Tagesthemen einen gewissen Georg Brunnhuber, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der CDU –Landesgruppe Baden-Württembergs. Ohne jedes Anzeichen von Scham nannte er die empörende Filbinger-Trauerrede des BW – Ministerpräsidenten ( noch!) Oettinger ein „Meisterstück“ und das nachgeschobene Erklärungsschreiben „hervorragend“. Außerdem wies er darauf hin, dass es in Baden-Württemberg noch eine Trauerkultur gäbe und dass man über einen Verstorbenen nur Gutes rede.
Ja, hätte Oettinger doch bloß die unrühmliche Vergangenheit Filbingers als furchtbarer Jurist, als mitleidloser Richter und Hinrichtungsleiter und uneinsichtiger Ministerpräsident einfach ausgespart, kein Mensch hätte an der Trauerrede Anstoß genommen. Man hätte sich sein Teil gedacht, ansonsten die Toten aber ruhen lassen.
Speichellecker Brunnhuber erkennt aber im Verfälschen und Verdrehen von historischen Fakten ein „Meisterstück“. Solch verlogene Heuchelei macht die ganze Angelegenheit noch unappetitlicher. Hier versagt mein Hang zur Ironie. Vor solchen Typen möchte ich nur noch ausspucken.

Dienstag, 10. April 2007

Schmierenkomödie

...ist eigentlich ein viel zu harmloser Ausdruck angesichts der fortwährenden Versuche, uns die Perser als bösartige Schurken zu verkaufen. Wenn wir auch nicht in der Lage sind zu entscheiden, ob die englischen Soldaten innerhalb oder außerhalb der iranischen Hoheitsgewässer gefangen wurden, so ist doch auch klar, dass die Engländer dort prinzipiell überhaupt nix verloren haben.

snap15snap7Nachdem nun zwei Soldaten in Interviews die schrecklichen Haftbedingungen beschrieben haben, Einzelhaft, Todesangst usw., veröffentlicht das iranische Fernsehen einfach ein Filmchen, welches die Gefangenen entspannt, spielend und lachend zeigt.


snap9snap12Natürlich dienen auch diese Bilder reinen Propagandazwecken, aber sie sind echt. Da steht niemand mit der Kalaschnikow im Anschlag hinter der Kamera. Diese Soldaten befürchten nichts.


Irgendjemandem in britischen Verteidigungsministerium muss die Diskrepanz zwischen den Erzählungen und den Bildern wohl auch aufgefallen sein und sogleich wurden weitere Interviews untersagt mit der bezeichnenden Begründung, die Interviews hätten „kein befriedigendes Ergebnis gebracht“!

Zu blöd aber auch!

Mittwoch, 28. Februar 2007

Ziemlich verzweifelt...

Hintze...versuche ich seit Tagen der brütenden Hitze zu trotzen und mal wieder einen Anlass zu finden, die Grabesruhe aus dem tiefen Süden zu beenden. Und siehe da, pünktlich zum 1. April liefert mir die Tagesschau soeben den entsprechenden Scherz:

„ Peter Hintze wird seitens der Bundesregierung zum Koordinator für Luft – und Raumfahrt bestellt!“

Der Pastor Peter Hintze, noch sattsam bekannt durch seine unsäglich-unbedarften Auftritte als Kohlgetreuer und Generalsekretär der CDU, nun als Koordinator einer Hochtechnologie. Ein herrlicher Aprilscherz!
Wie bitte? Morgen ist erst Märzanfang - von wegenAprilscherz? Und Politgenie Hintze ist, Wunder gibt es immer wieder, momentan Staatsekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie?

Oh, mein Gott, dann ist das ernstgemeint.

Auf der anderen Seite, wenn man’s recht bedenkt, ist die Besetzung nur konsequent, kann doch Pastor Hintze die Probleme bei EADS - Airbus evtl. gesundbeten. Dafür jedenfalls ist er ausgewiesener Fachmann.

Dienstag, 16. Januar 2007

Nochmal: Söder (CSU)

Die momentane Stoiber-bleibt-oder-geht-Diskussion ist vielleicht für die Medien ein dankbares Thema. Wichtig ist es allerdings nicht, da es völlig egal ist, ob Stoiber noch ein paar Monate im Amt bleibt oder kurzfristig abtritt. Zur Landtagswahl 2008 wird die CSU einen anderen Kandidaten aufbieten und die Wahl wieder haushoch gewinnen. Stoiber ist doch schon seit seinem Berlinrückzieher "a lame duck" und gehört bereits heute zu den erledigten Fällen.
SöderDa beobachte ich mit weitaus größerem Interesse die politische Karriere meines CSU-Lieblingspolitikers Dr. Markus Söder und wer dieses Portrait aus der Süddeutschen Zeitung vom Januar 2005 gelesen hat, wird vielleicht verstehen, warum ich diesem Prototyp eines machtgeilen Karrieristen so von Herzen zugetan bin. Typen wie Söder sind es, welche die politische Kultur in Deutschland prägen bzw. mehr und mehr zur Unkultur verkommen lassen.

Freitag, 29. Dezember 2006

Scheibenwischer

ScheibenwischerScheibenwischer – das war mal, ist aber schon eine Weile her, ein Synonym für kurzweiliges Fernsehkabarett. Manchmal bissig, zumindest aber nicht langweilig.
Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Deshalb war meine Erwartungshaltung auch nicht besonders ausgeprägt, als ich gestern Abend die Scheibenwischer-Gala einschaltete.

Ich wurde nicht enttäuscht. Der Sendung fehlte jegliches Konzept, wenn man von dem Kalkül der Vortragenden absieht, dass die Erwähnung des Namens der Bundeskanzlerin in jedem zweiten Satz für schenkelklopfende Heiterkeitsausbrüche im Publikum sorgen würde. Primitiver geht’s eigentlich nicht. Ansonsten planloses Nummernkabarett ohne jeglichen roten Faden.

Scheibenwischer-Jahresrückblick? Bis auf ein paar Fotos, die jeder Internetnutzer schon dutzendfach gesehen hat, Fehlanzeige. Mathias Richling wie gehabt mit zumindest teilweise komischen Parodien, die man allerdings mittlerweile auch schon zu oft gesehen hat. Bruno Jonas nur ansatzweise mal kabarettistisch, meistens jedoch schlecht vorbereitet, und einfach nur noch grauenhaft: Richard Rogler, Rogler
<br />
dem jeglicher Witz abhanden gekommen scheint, ja, der nicht einmal mehr das Timing für seine dünnen Pointen richtig setzen kann. Rogler als Ersatz für den abgetretenen Georg Schramm? Wer ist eigentlich darauf verfallen, war doch Schramm immer einer der Highlights des Scheibenwischers?

Ich habe im Laufe der Jahre alle vorgenannten Protagonisten irgendwann mal live mit ihren Soloprogrammen erlebt und mich fast immer gut und gekonnt unterhalten gefühlt.
Beim Scheibenwischer vermisse ich genau jene Eigenschaften: gut und gekonnt!
Der Scheibenwischer wirkt teilweise dilettantisch, schnell zusammengeschustert, kaum geprobt und deshalb wenig begeisternd. Die Kameraschnitte ins Publikum sprachen Bände- gääähn!

Samstag, 16. Dezember 2006

Nachtreten...

Rumsfeld and troops...ist sicher kein feiner Zug und bei erledigten Fällen lohnt es sich ja, nüchtern betrachtet, auch nicht mehr, aber beim Anblick des arrogant-zynisch grinsenden Ex-US-Verteidigungsministers Rumsfeld überkommt mich jedes Mal die ohnmächtige Wut.
Ich denke dann sofort an die Tausende von Toten, die dieser verlogene Mistkerl zusammen mit der Bush-Clique zu verantworten hat.
Nun ist er zum letzten mal in den Irak geflogen. Da er während seiner Amtszeit immer so martialisch auftrat, malte ich mir aus, er würde sich jetzt freiwillig zur kämpfenden Truppe melden, um dort sein Leben cowboygemäß in den Stiefeln zu beenden, was mir einen gewissen Respekt abgenötigt hätte.
Wunschdenken, klar, denn er kam natürlich nur zum Abschiedsposieren mit den Soldaten, unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Solche Typen sind beim Sterben niemals vorne dabei, sie schicken immer andere vor und lassen sich dafür dann militärisch ehren.

Der Präsident George – ich lüge, wenn ich den Mund aufmache – Bush ernennt Rumsfeld gleich zum „besten Verteidigungsminister in der Geschichte der Vereinigten Staaten“, was nicht weiter verwundert, hält Bush doch auch Frau Merkel für die beste Bundeskanzlerin seit bestehen der Bundesrepublik und sich selbst höchstwahrscheinlich für den besten Präsidenten seit Christoph Kolumbus.

Für mich war Rumsfeld nur ein arroganter Lügner und Kriegstreiber und so wird er wohl auch in die Geschichte eingehen.

Montag, 4. Dezember 2006

Christiansen- ein Gruselkabarett

ChristiansenSelbstverständlich dabei, neben der immer merkwürdiger agierenden Moderatorin, der ewig dummquasselnde Kotzbrocken vom „Stern“, Hans-Ulrich Jörges. Der fiel schon vor Jahren durch seine zwar äußerst inhaltsarmen, aber dafür umso sprücheklopferenden Kommentare als Chefredakteur der dann sang- und klanglos eingegangenen „Die Woche“ auf. Dieser Art vollmundiger Alles- und Besserwisserei ist er treu geblieben und tingelt jetzt seit Monaten als Merkel-Claqueur und Hartz IV – Abzockerbekämpfer durch alle einschlägigen Talkshows.


JörgesGestern erblödete er sich nicht, jeden Ansatz eines Diskussionsbeitrages des Gewerkschaftsfunktionärs und Links-Partei-Vertreters sofort zu ersticken, und ihn, bzw. die Gewerkschaften für alle wirtschaftlichen und sozialen Probleme Deutschlands, wenn nicht gar der ganzen Welt, verantwortlich zu machen. Eigentlich fehlte nur noch der Satz: „Wenn’s Ihnen hier nicht passt, dann gehen Sie doch nach drüben!“ zum Dejavu einer Diskussionsrunde aus der Zeit des kalten Krieges.

Jörges weiß natürlich auch genau, was für die Arbeitnehmer von Vorteil ist, denn er ist ja objektiv und hat schon bemerkt, dass deren Einkommen in den letzten Jahren nicht nur nicht gestiegen, sondern vielmehr gesunken ist. Notwendigerweise, wie er voller Verständnis für die Arbeitgeberseite zu verstehen gibt., aber jetzt sei die Zeit reif, dass auch Arbeiter und Angestellte an den Gewinnen der Unternehmen partizipierten.

Franjo PoothDazu muss zuerst mal der Kündigungsschutz gelockert, wenn nicht gar abgeschafft werden, verkündet der Superdurchblicker Jörges, sich beifallheischend in der Runde umschauend. Eifriges Nicken vom Veronica-Feldbusch-Gatten Franjo Pooth, der in China Elektroschrott für den deutschen Markt produzieren lässt. Seine Aussage des Abends:“...bei uns in den Büros brennt natürlich auch Freitagabends um 22 Uhr noch Licht und so muss es auch sein.“, er meint hier fröhliche Angestellte bei unbezahlter Mehrarbeit, spricht für sich, und weiter will ich auf das schmierige Bürschchen wegen dessen ausgewiesener, asozialer Ekelhaftigkeit nicht eingehen.

Aus dem Hintergrund kräht der Fast-BDI-Präsident Röttgen, dass der Kündigungsschutz wohl doch nicht soo dringend flexibilisiert werden müsste ( die CDU ist ja jetzt die Partei der sozialen Mitte!), was Jörges etwas verwirrt, aber sein nächster großartiger Lösungsvorschlag folgt umgehend und mit bedeutsamer Mine: „Investivlohn!“, verkündet er und schaut sich dabei um ,als hätte er ein Überraschungsei gelegt.

Klaus ErnstNur Klaus Ernst, der Gewerkschafter, typisch, ist damit nicht einverstanden und will ganz einfach stinknormale, tarifvertraglich abgesicherte, angemessene Lohnerhöhungen. Bargeld eben, „Denn“, so meint er trocken, "für den Investivlohn braucht’s doch keine Verträge. Jedem Arbeiter oder Angestellten steht es frei, sein Geld in die Firma seines Arbeitgebers zu investieren. Er kann noch heute zur Bank gehen und sich entsprechende Aktien kaufen.“

Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht, ob Ernst den letzten Satz vollständig zu Ende gebracht hat. Wohl eher nicht, da Jörges ihn bestimmt wieder mitten drin als Kommunistenschwein bezeichnet hat, aber auch das ist nur noch Vermutung, da ich irgendwann einfach abgeschaltet habe.

Nachtrag:

Heute erhielt ich eine mail vom Herrn Jörges:

Jörges kommentiert

und wieder konnte ich mich nicht zurückhalten:

blackconti antwortet

Freitag, 24. November 2006

Leistung lohnt sich

MannesmannErst leisten sich Ackermann , Esser, Zwickel und Konsorten einiges. Soviel, dass der Bundesgerichtshof den vorausgegangenen LG-Freispruch vom Untreuevorwurf nicht hinnehmen wollte und zur erneuten Verhandlung an eine andere Kammer des LG Düsseldorf zurückverwies. Es wurde ja schon länger gemunkelt, aber jetzt ist es wohl amtlich: Das Verfahren wird gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Das ist zwar ein Schuldeingeständnis, aber die Beschuldigten entgehen damit einer Verurteilung und gelten nicht als vorbestraft, sind weiterhin Ehrenmänner und für jeden Vorstandsjob oder Aufsichtsratsposten einsetzbar. Soweit, so schlecht, bedenkt man, wie streng und ungnädig die Staatsanwaltschaften geringste Verfehlungen der Normalbevölkerung verfolgen und den Gerichten zur Aburteilung anempfehlen.

Dass sich im Falle vom Mannesmann-Esser die Leistung der Untreue auch noch lohnt, ist aber schon recht eigenartig. Esser soll, so ist zu lesen, eine Geldbuße von 1.5 Mio. Euro berappen. Das macht der zwar schweren Herzens, aber locker aus der Haushaltskasse, hat er doch zuvor gerade durch seine Untreue 15 Mio. eingesackt. Ich nehme an, dass er davon ca. 45% Steuern abgeführt hat, notgedrungen, da der Deal dummerweise bekannt geworden ist. Leider, aber ging wohl nicht anders. Von den verbleibenden ca. 8 Mio. zahlt er jetzt seine Buße und mit dem schäbigen Rest zieht er fröhlich pfeifend auf die Bahamas oder so ähnlich. Was seine anderen Gangmitgliedersechs_angeklagte_180q machen will ich gar nicht wissen. Vom leidenschaftlichen Leister Ackermann ist zu hören, dass er seine Buße von 2,5 Mio. „aus eigener Tasche“ bezahlen will. Ja, toll! Wer, bitte, käme denn als Alternativzahler in Frage? Die Dreistigkeit dieser Bagage ist einfach nicht zu fassen.

Vor diesem unappetitlichen Hintergrund erscheint mir nochmals das Bild von Müntefering, gestern, nach dem BGH – Urteil zur Rechtmäßigkeit des Hartz IV- Höchstsatzes von gerade 345,-- Euro. „Wir haben das Urteil erwartet, die 345,-- Euro kommen ja nicht von ungefähr. Sie basieren ja auf Tabellen und Statistiken.“, spricht er ungerührt und befriedigt in die Kamera. Mein Gott, SPD, was ist aus dir geworden?

Montag, 20. November 2006

Vom Weglassen gewisser Adjektive

KauderHeute am frühen morgen hörte ich ihn wieder, den Satz, im Morgenmagazin von Volker Kauder, Fraktionschef der CDU, mit Inbrunst vorgetragen: „Sozial ist, was Arbeitsplätze schafft!“ Oder sagte er sogar nur: „ ...was Arbeit schafft.“?, was völliger Unsinn wäre. (Denn Arbeit gäbe es ja in jeder beliebigen Menge). Ich erinnere mich nicht mehr, aber egal, denn Sinn hätte dieser Satz ja sowieso nur, wenn es hieße: „ Sozial ist, was ANSTÄNDIG BEZAHLTE Arbeitsplätze schafft.“ Dieses notwendige Adjektiv wird aber konsequent weggelassen. Warum? Ich vermute, weil nun jeder noch so mies entlohnte Arbeitsplatz als soziale Wohltat dargestellt werden kann. Jede Sklaventreiberfirma, z.B. die Einzelhandelsdiscounter, die diversen Fast-Food-Ketten, die Gebäudereiniger, die vielen Arbeiterverleihfirmen ( klar, es gibt Ausnahmen) usw. sind nun keine Ausbeuter mehr; sondern geradezu Wohltätigkeitsorganisationen, denn sie bieten ja Arbeitsplätze.

Man braucht sich nur die armen, verhuschten Gestalten hinter den Tresen oder an den Kassen dieser Betriebe anschauen. Keine Gewerkschaft, kein Betriebsrat, kein irgendwie gearteter Schutz, aber Dauerstress und Einschüchterung gegen geradezu lächerliches Entgeld, meistens auch noch auf 312,-- Euro- Basis. Mindestlohn - Gott bewahre!

Da solche Scheißjobs natürlich kein Mensch freiwillig übernehmen würde, werden die Verlierer dieser Gesellschaft durch fortwährende „Reformen“, d.h. Kürzung der Sozialtransfers, Steuer- und Beitragserhöhungen, an den Rand des existenziellen Abgrunds getrieben und somit gezwungen oben genannte „Strohhalme“ zu ergreifen. Irgendwer muss ja die Drecksarbeit machen, natürlich nur zum Niedriglohn.
Auch Kauder ist sich für Drecksarbeit nicht zu schade. Er versorgt die Gesellschaft mit den billigen und willfährigen Dienern. Sein Salär dafür ist allerdings nicht dem Niedriglohnsektor zuzurechnen, für den er immer so dringend plädiert.

Das alles ist nicht neu, Politik und Marktwirtschaft funktionieren halt so. Allerdings wurde bis 1990 immer auf den Zusatz „SOZIALE Marktwirtschaft“ Wert gelegt, was andeutete, dass der Staat lenkend eingreifen und für eine gewisse soziale Balance sorgen würde. Dann fiel der Eiserne Vorhang und seitdem wird auch dieses Adjektiv gemieden, ja, ist geradezu ein Schimpfwort. Der Kapitalismus nach Gutsherrenart feiert fröhliche Urständ und Volker Kauder ( wahlweise auch: Beck, Müntefering, Westerwelle, Merkel, Söder (würg)) ist, neben vielen anderen, sein eifriger Protagonist.

Sonntag, 5. November 2006

Die Ratten...

...verlassen das sinkende Schiff.

Richard PerleWer erinnert sich nicht an diesen Sicherheitsberater Richard Perle, wie er 2003 vor dem Angriff der USA auf den Irak durch alle Talkshows zog, unablässig mit treuherzigstem Augenaufschlag die Gefährlichkeit der irakischen Massenvernichtungswaffen beschwörend und für den Einmarsch trommelnd. Bei tagesschau.de lese ich nun:

„Ex-Pentagon-Berater Perle stellte dabei den Irak-Krieg insgesamt in Frage. Wenn er heute noch einmal vor der Entscheidung für oder gegen einen Einmarsch stünde, würde er sich "für andere Strategien" aussprechen, sagte er "Vanity Fair". Er glaube zwar nach wie vor, dass der damalige irakische Präsident Saddam Hussein in der Lage gewesen wäre, Massenvernichtungswaffen zu entwickeln. Aber diese Bedrohung wäre auch durch andere Mittel als durch eine Militärintervention zu kontrollieren gewesen.“


Ach nein, jetzt plötzlich? Jetzt, wo sich alle Argumente und die schlimmsten Befürchtungen der Kriegsgegner bewahrheiten, wo der Irak im Chaos versinkt und selbst die unbedarfte Mehrheit der Amerikaner den lächerlichen Lügen der Bush-Administration keinen Glauben mehr schenkt. Jetzt wird das Fähnchen gewendet.

Es wäre zum Lachen, aber das bleibt einem dann schnell im Halse stecken, liest man, was Eliot Weinberger unter dem Titel: „Was ich hörte vom Irak“ beschreibt.
Richard Perle, da bin ich sicher, wird jede Mitverantwortung für das dort beschriebene Szenario vehement bestreiten.

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