Sonntag, 25. März 2012

Spannend?

Ja, sicher, wenn man die Entscheidung, ob Braunbier oder Spucke oben schwimmt, für spannend hält. Das ungenießbare Gebräu wird dem saarländischen Wähler ja schon im Vorfeld nur als Mixgetränk angeboten und muss ab morgen, Wahl hin oder her, von jedem Saarländer konsumiert werden. Ekelhaft, aber auch hochverdient, denn der Saarländer hat diese Plörre dezidiert bestellt, wohlwissend um die Widerwärtigkeit der trüben Brühe.

Überhaupt muss man sich fragen, wie es sich als Saarländer lebt, wenn man bei jeder “Wahl“ verarscht wird. Da hat er vor zweieinhalb Jahren mit großer Mehrheit die CDU abgewählt und eine linke Mehrheit locker möglich gemacht. Erhalten hat er dann wieder die CDU, als Rastafarian verkleidet. Aus dieser perversen Vereinigung hat sich die FDP mittlerweile pulverisiert und möglicherweise, hoffentlich, kriegen die Grünen nun auch den verdienten Tritt in die Weichteile.

Die Oskar-Linke wählt er zwar zu immerhin noch 15%, aber über eine Regierungsbeteiligung dieser Aussätzigen wird nicht mal mehr diskutiert.

Dafür findet eine Piratenpartei umso mehr Beachtung in den Medien. Eine „Partei“, deren Programm – ääh, na ja, was die so wollen – sich auf die Forderung nach mehr Computerspielen im Hauptabendprogramm und nach Erleichterungen in der höchsten Stufe bei „World of War Craft“ beschränkt. Gut, in der Beschränkung liegt die Kraft, aber wenn das Medien und Parteien auch erwarten, dann muss man doch trotzdem nicht unbedingt beschränkt sein. Mein Gott, so eine „Wahl“ kann man doch nur noch boykottieren.

PS: „Die Lafontaine-Linke hat es jetzt zum 3. Mal geschafft, dass die CDU an der Saar regiert!“ jammert SPD-Chef Gabriel und dient sich aber gleichzeitig der CDU als Juniorpartner in einer großen Koalition an. Sehr logisch und sehr konsequent! Ach ja, die SPD! Sie würde ja zu gerne den Mindestlohn…, eine Herzensangelegenheit, …aber wieder einmal,… leider, leider…Nein wirklich, unmöglich, diese grässliche Lafontaine-Linke!

Dienstag, 20. März 2012

Passt!

Zwei Meldungen auf Tagesschau.de, direkt untereinander:

Tagesschau.de v. 20.3.12

Tagesschau.de v. 20.3.12


Wenn man dann auch noch liest, dass das U-Boot mit Abschussmöglichkeiten für atomare Mittelstreckenraketen ausgerüstet ist und, bestens geeignet für den atomaren ZWEITSCHLAG sei, dann mag man nicht einmal mehr höhnisch lachen. Zweitschlag, is klar, aber Erstschlag geht auch, oder? Angesichts der immer unverhohleneren Drohungen (s.o.) erscheint mir diese Frage nicht gänzlich unberechtigt. Nun ist dieses U-Boot ja bereits das 6., welches die Howaldwerft an Israel ausliefert. Ein toller Deal, denn Dank der geschickten Verhandlungen der deutschen Regierung mit den Israelis muss der deutschen Steuerzahler nur jeweils 1/3 des Kaufpreises, also nur 135 Millionen Euro, übernehmen.

Klar, das ist nicht neu, das war auch vor 6 Jahren schon der Fall, aber diesmal konnte Israel zusätzlich dazu bewegt werden, die widerrechtlich, nach der Palestina-Anerkennung durch die UNESCO, einbehaltenen Steuern der Palästinenser wieder rauszurücken. Danke, vielen Dank! War da nicht mal irgendwas mit einem Verbot von Waffenlieferungen in Spannungsgebiete?

PS: Langsam verstehe ich, wie wir zum äussert zweifelhaftenTitel "Exportweltmeister" kommen und warum uns niemand diesen Titel streitig machen will. Die israelischen U-Boote zahlen wir zu einem Drittel selber, die griechischen gleich zu 100%. Und die Aktionäre der Howaldwerft lassen die Champagnerkorken knallen.

Sonntag, 18. März 2012

Glück? Pech?

Margate CC Green 6, 17.3.12 12.05PM after 2 shots
Wenn ein Golfball nach ca.400 Metern und 2 Schlägen an einem Par 4 Loch, noch dazu am Stroke 1, d.h. der am schwersten eingestuften Spielbahn, eine Ballbreite neben dem Loch zum Halten kommt, ist das dann Glück oder Pech? Glück natürlich, denn so einen freundlich-hilfreichen Rückenwind wie gestern gibt’s nicht alle Tage und ein Birdie ( 3 Schläge in) ist an diesem Loch auch eher selten. Und vermaledeites Pech natürlich auch, denn wenn der Ball schon so nah hinrollt, dann kann er doch verdammt noch mal auch reinrollen. Ein 2-Club am Par 4, ebenso selten wie ein Hole-in-one am Par 3, das wär’s doch und 25 Rand Prämie hätte es auch noch eingebracht. Wie auch immer, es ist schon merkwürdig, wie das Hochgefühl in 180 Meter Entfernung, man weiß den Ball auf dem Grün, im Näherkommen langsam erst dem Erstaunen und dann der Enttäuschung weicht, angesichts der 3 cm, die der Ball das Loch verfehlte. Jaja, die Gier!

(Dieser Larifari-Beitrag ist als bewusstes Kontrastprogramm zur ganztägigen Gauck-Hudelei gewählt. Der 3., den man mir in kürzester Zeit mit immer dem gleichen Geschwafel als großen Wurf unterjubelt. Ich kann’s nicht mehr hören.)

Samstag, 10. März 2012

Berufe, die die Welt nicht braucht: Der Sportjournalist

Frank NägeleNormalerweise sollte man über diese unterste Stufe der journalistischen Lebensform kein Wort verlieren. Da es aber besonders in der männlichen Zuschauer-und Leserschaft ein wohl unstillbares Bedürfnis nach Allgemeinplätzen, Plattitüden und Vorurteilen gibt, so hat sich die Spezies des Sportjournalisten herausgebildet und sich in den Redaktionen von Sendern und Presseorganen gemütlich und auskömmlich eingerichtet. Namen wie Marcel Reif, Heribert Fassbender oder, ganz lang ist’s her, Heinz Mägerlein u.v.a. haben es wegen besonders schiefer Vergleiche, krauser Metaphern und unverhohlenem Chauvinismus zu einer gewissen Berühmtheit gebracht.

Andere, wie z.B. Frank Nägele vom Kölner Stadtanzeiger, sind weniger bekannt, weil sie ihren immer gleichen Wortmüll nur in Zeitungen absondern und vielleicht ab und an mal bei Sport1 (DSF?) das Phrasenschwein füttern dürfen. Diesen Frank Nägele habe ich jetzt natürlich mit Absicht ins Spiel gebracht, denn der hat im KSTA einem Kommentar zur 1 : 7- Niederlage meiner geliebten Werkself Bayer04 in Barcelona veröffentlicht, der an wichtigtuerischer Blödheit kaum zu überbieten ist.

Ok, Leverkusen hat sich "bis auf die Knochen blamiert". Kann man so sehen, sehe ich anders, denn warum sollte man in einen von vornherein verlorenen Kampf Kräfte investieren, die 3 Tage später dringend gebraucht und dann sinnvoller eingesetzt werden können. Lt. Nägele hat Bayer04 ein „Drama“ erlitten und ist, oh Wunder, als Fußballverein "halt doch viel kleiner, als das Werk“, also die BayerAG. Doch, da hat Nägele recht, 40 Millionen Vereinsetat ist schon ein wenig kleiner als 50 Milliarden Bilanzsumme der BayerAG in 2011.

Und dann ist die „Blamage, Peinlichkeit, Demütigung, Schande“ der Bayer04-Niederlage natürlich auch ein Menetekel für den deutschen Fußball insgesamt. Da helfen keine „bayer04-typischen Erklärungsmuster“- was immer das heißen soll. Huhu, kein einziger Sieg in der letzten Woche! – Auweia, das lässt Böses ahnen für die EM, und wenn nicht für diese, dann für die weitere deutsche Fußballzukunft. Komisch, bis vor 3 Wochen war die Nationalelf noch Mitfavorit für die EM. Alles aus und vorbei, nur weil sich die Werkself als „Spielzeug“ für Barcelona hergegeben hat. Oh ja, Nägele sorgt sich um die Zukunft, hebt warnend den Zeigefinger und – kassiert für soviel Besorgnis ein schönes Zeilenhonorar. Ähnlich wie Wulff – Money for nothing!
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Dienstag, 6. März 2012

Jetzt gebt’s ihm endlich – alles!

Natürlich sind 200.000 Euro pro Jahr eine Menge Geld und die Bezeichnung „Ehrensold“ klingt gerade im Falle des Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff wie blanker Hohn. Und verständlicherweise fühlt sich im Vergleich jeder 52-jährige, der gerade bei Schlecker oder einem anderen Pleiteunternehmen seinen Job verlor, mies und ungerecht behandelt. Wegen des Alters nun unvermittelbar, wird Letzterer in Bälde vom ALG2, sprich Hartz4, ein ziemlich ärmliches Leben fristen müssen.

Stimmt, aber der „Ehrensold“ steht dem Ex-Bundespräsidenten nun mal zu, ist Vertragsbestandteil der Stellenbeschreibung. Seinen Präsidenten-Job hat Wulff ja weitgehend fehlerfrei ausgeübt, nicht besonders lange, aber das spielt keine Rolle. Letztlich hat ihn nur seine Vergangenheit eingeholt, wodurch seine charakterlichen Schwächen offenbar wurden, was ihn zur lächerlichen Figur und deshalb den Rücktritt unausweichlich machte. Aber er hätte ja auch weitermachen können, denn den Rücktritt zu erzwingen wäre ein sehr kompliziertes Verfahren geworden, langwierig und mit ungewissem Ausgang. Freiwillig wird Wulff auf seinen „Ehrensold“ und die sonstigen Privilegien nicht verzichten, da kann man ihm noch so oft seine eigenen kritischen Worte zum Thema vorspielen. Also sollte dieser Mann jetzt so schnell wie möglich abgewickelt werden, auch mit großem Zapfenstreich, damit die Peinlichkeit vollständig und dann endlich Ruhe ist.

Die eigentlich Verantwortlichen für das würdelose Gezerre und für die Kosten in Millionenhöhe dürfen wir aber nicht vergessen. Zweimal die falsche Knallcharge durchgedrückt zu haben reichte noch nicht. Jetzt schiebt man uns eine dritte, einen eitlen Schwadroneur unter, erklärt ihn gar zum „Präsident der Herzen“ und bejubelt ihn genauso wie seine gescheiterten Vorgänger. Aber was soll’s? Niemand hat von dieser Regierung anderes erwartet.

Sonntag, 4. März 2012

A perfect Day

Mueller-Boateng-2Ein Bundesligaspieltag ist erfreulich, wenn Bayer Leverkusen gewinnt. Klar, nicht für jeden und auch für mich nur wirklich, wenn die Werkself ein Mindestmaß an spielerischer Klasse erkennen lässt. Davon war über weite Strecken dieser Saison kaum etwas zu sehen und deshalb hat sich im Leverkusener Umfeld erheblicher Unmut angestaut. In den letzten Wochen aber geht es sichtbar aufwärts und der gestrige Samstag hat die Stimmungslage schlagartig ins Positive verkehrt.

Wie schon gesagt, ein Spieltag mit einem Bayer-Sieg ist erfreulich, aber unabhängig davon ist es noch befriedigender, wenn der FC Bayern verliert, eigentlich egal gegen wen. Wenn aber die Bayern gegen Bayer verlieren, dann ist das für mich der perfekte Genuss, weil dann die Schadenfreude das Hochgefühl noch potenziert. Gestern war endlich mal wieder so ein Spieltag. An den bedröppelten Mienen von Hoeness, Rummenigge und sonstigen Münchener Erfolgsopportunisten konnte ich mich gar nicht satt sehen. Schade nur, dass ich dem feisten Focus-Markwort, der sich in der Münchener Arroganz-Arena immer so medienwirksam eine Sitzreihe unterhalb der Bayernvorstände pelzt, nicht beim Knatschen zuschauen konnte.

Ich will kein Wort über die ersten dreißig Minuten des gestrigen Spiels verlieren. Da hätte es gut und gerne 3 oder 4 : 0 für die Bayern stehen können, weil Bayer erst mal wieder Kaninchen spielen musste. Schwamm drüber, denn als die Werkself dann bemerkte, dass sie zur Abwechslung ja auch mal Schlange sein könnte, da war es mit der Münchener Herrlichkeit schnell vorbei und die 2. Halbzeit war das Beste, was uns die Werkself in dieser Saison geboten hat.

Nie wieder werde ich ein böses Wort, eine hämische Stichelei oder Ähnliches gegen Robin Dutt fallen lassen, denn ein Bayernbesiegertrainer ist in Leverkusen eine äussert seltene Spezies und den muss man loben und ehren, der kann nur gut sein. Dutt hat für mich von nun an Narrenfreiheit. Allerdings nur bis nächsten Samstag gegen Wolfburg, dann ist wieder Schluss mit lustig. Und am Mittwoch erwarte ich jetzt auch einen 3 : 0 Sieg in Barcelona. Für wen? Egal, meinetwegen auch für Barca. Meine Freude über den Sieg gegen die Bayern kann zumindest in dieser Woche durch nichts erschüttert werden.

Samstag, 25. Februar 2012

Ab nach Shanghai

Heute muss ich unbedingt mal Reklame machen für ein außergewöhnliches Weblog.
Unter dem Titel „Ab nach Shanghai“ berichtet Jürgen Müller, ein Zahnarzt im Ruhestand und alter Tennis- und Golfkumpel aus Gröbenzeller Zeiten, über seinen Chinatrip. Nun hört sich das wenig spektakulär an, Hinz und Kunz fliegt heutzutage schnell mal nach China, aber Jürgen Müller fliegt nicht, er ist mit dem Fahrrad unterwegs, seit 6 Tagen und z.Zt quält er sich über schneebedeckte Berge in Nordgriechenland.

J-M-in-Greece

Mittels I-Pad füttert Müller täglich sein Blog und wenn man dazu noch Google-Earth einschaltet, dann ergibt das für uns Couch-Potatos ein fast Live-Erlebnis. Hoffentlich bleiben Strom- und Internetversorgung lange erhalten. Bei Transitstaaten wie Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan usw. muss man wohl von Zeit zu Zeit mit Lücken rechnen. Die ersten Berichte aber machen wirklich Lust auf mehr und so kann ich uneingeschränkt empfehlen, Jürgen Müller bei dieser außergewöhnlichen Reise zu begleiten.

Dienstag, 21. Februar 2012

Gauckelei – jetzt sind es schon zwei

Bildrechte bei Tageschau.deDie Kabarettistin Christine Prayon frotzelt: "Gauck findet Hartz IV prima, Occupy albern, Sarrazin mutig und die Entscheidung, aus der Atomkraft auszusteigen, gefühlsduselig. Was lernen wir daraus? Aus der Kernkraft auszusteigen schützt leider nicht vorm Super-Gauck."

Dass die FDP so einen ganz toll lieb hat, wird niemanden verwundern und die kolportierten Bauchschmerzen der CDU bei der Zustimmung sind eher simuliert. Die SPD nach dem „Warum?“ zu ihrem Vorschlag zu befragen, ist müßig, denn die einzig ehrliche Antwort: „Wir wollen der hochverehrten Frau Bundeskanzlerin signalisieren, dass die SPD in der nächsten Regierung ein verlässlicher Juniorpartner sein wird!“, werden wir nicht erhalten. Gut, tiefer als die SPD kann man sowieso nicht mehr sinken, aber man kann noch blöder sein. Die Grünen beweisen es.

Da wetteifert der Vorsitzende Trittin mit Springers Frieda um das Urheberrecht des Gauck-Vorschlages, seinerzeit, vor der Wulff-Wahl. War das damals, im Verein mit der SPD, noch ein nachvollziehbares, taktisches Manöver, so muss man diesmal fragen, ob die Grünen noch bei Sinnen sind. Die oben von der Kabarettistin verkürzt und natürlich überspitzt dargestellte Positionierung Gaucks steht doch im krassen Gegensatz zu den, zumindest programmatischen, Vorstellungen der Grünen. Taktisch ergibt der Vorschlag auch keinen Sinn, es sei denn, man erhofft sich mediale Anerkennung von den Schmierlappen der Bildzeitung. Aber lassen wir auch das, nach dem Saar-Jamaika wissen wir ja, dass den Grünen nix zu blöd ist. Übrigens, die FDP hatte auch mal 16 % - ist noch gar nicht so lange her.

Einfach grässlich aber ist es mit anzusehen, wie ein Grundelement der Demokratie, die dauernde Auseinandersetzung zwischen Regierung und Opposition, ausgezehrt und nahezu stillschweigend durch den alternativlosen Konsens ersetzt wird. Unsere hochverehrte Frau Bundeskanzlerin schwebt mittlerweile sakrosankt über den Niederungen ihrer eigenen Dämlichkeiten, für jede noch so rasante 180-Grad-Wende von willfährigen Vasallen bejubelt. An ihre schönste Volte, vor gerade mal gut 20 Jahren, ihrer blitzartigen Wandlung von der strammen FDJ-Sekretärin zur Kohlschen CDU-Trulla erinnert sich kaum noch jemand. Wendehälse gibt es nur bei den Linken. Heute gehört die hochverehrte Frau Bundeskanzlerin in der öffentlichen Wahrnehmung zum christdemokratischen Urgestein und über eine direkte Abstammung vom Urkanzler Adenauer wird bereits gemunkelt. Immer wieder reißt sie das Parlament zu Beifallsstürmen hin, wenn sie sich mit leuchtenden Augen auf ihren verehrten Lehrmeister Prof. Ludwig Erhardt beruft, um ihre wirtschaftspolitische Kompetenz zu unterstreichen. Fasziniert hängen wir an ihren Lippen, wenn sie Geschichten aus den Anfängen der Bundesrepublik, von den tollen Jahren des Wiederaufbaus und vom Wirtschaftswunder erzählt. Zur Zeit erleben wir offenen Mundes staunend ihr Meisterstück. Durch ihre Liaison mit Zwerg Nase ist die hochverehrte Kanzlerin noch einmal aufgeblüht, ist noch schöner, noch mächtiger geworden und wie sie jetzt mit sicherer Hand erst Griechenland und nebenbei, ganz subtil, Schritt für Schritt, fast unmerklich, aber zielstrebig das bislang gute Verhältnis zu den europäischen Nachbarn ruiniert, das macht ihr in so kurzer Zeit keiner nach.

Jetzt wird also auch das höchste Staatsamt von so einem merkwürdig Gewandelten besetzt, denn Gaucks Widerstandsvita begann auch erst, als die DDR schon in den letzten Zügen lag und der Widerstand massentauglich und ungefährlich war. Vorher lebte er unauffällig als Pfarrer, allerdings privilegiert – mit Stasikontakten und Westreiseerlaubnis. Das stört mich wirklich nicht, aber wenn sich solche Leute dann plötzlich zum Sprachrohr des Wirtschaftsliberalismus machen, Kritik an Finanz- und Wirtschaftssystem für albern halten und mir/ uns als moralische Instanz vorgesetzt werden, dann regt sich bei mir ein echter Widerwille.

Zum Schluss ein Original-Gauck im SZ-Interview von 2010:

Neulich erzählte mir mein Fahrer von seinem Cousin, der mit den gesamten Sozialleistungen ungefähr 30 Euro weniger als er hat. Mein Fahrer muss aber fast immer um fünf Uhr aufstehen. Er sei der Dumme in der Familie, aber er sagte mir auch: „Ich kann das nicht, ich kann nicht so dasitzen.“ Da habe ich gesagt, dass er denen erzählen soll, wie gut er sich mit Arbeit fühlt.

Klar, auf den naheliegenden Gedanken, das er seinen Fahrer evtl. zu niedrig entlohne…? Ach nein, das wäre von so einem Freiheitsenthusiasten sicher zu viel verlangt.

PS: Wer jetzt noch nicht genug Gauck-bashing hat dem empfehle ich diese Kolumne. Polemic at it's best!

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