Sonntag, 19. Februar 2012

Aufschlussreich!

Das Horn von Afrika ist eine gefährliche Gegend, zu Lande und auch zur See. Somalia ist ein Land, dass durch seit Jahrzehnten währende Stammes- und Bürgerkriege jegliche staatliche Ordnung verloren hat. Warlords, Gangster- und Piratenbanden herrschen und bestimmen das Leben der bettelarmen Bevölkerung. Das alles würde die Weltöffentlichkeit nicht weiter interessieren, wären da nicht die Piraten, die den vielbefahrenen Seeweg um das Horn unsicher machen. Kein Schiff ist vor einem Piratenangriff sicher und trotz internationaler Militärpräsenz durch Kriegsschiffe gelingt es den Piraten immer wieder, Handelsschiffe, Tanker und sogar Kreuzfahrer zu kapern und Lösegelder zu erpressen. Die Drahtzieher sind natürlich nicht vor Ort in den Booten, sondern haben dafür arme Somalier engagiert, die für kleines Geld die gefährliche Drecksarbeit erledigen.

Jetzt habe ich ein Video erhalten, welches wohl schon seit einigen Monaten im Netz zirkuliert. Es zeigt, so der begleitende Text begeistert, wie russisches Militär nach Abwehr eines Piratenangriffs mit dem Boot und den Piraten verfährt. Nachdem man den Kahn durchsucht und zahlreiche Schnellfeuerwaffen und Pistolen gefunden hat, werden die Piraten, ca. 20-30 armselige Gestalten, gefesselt und anschließend, so wird suggeriert, werden Boot und Mann und Maus auf dem offenen Meer verbrannt. Zum Schluss wabern nur noch die Flammen verbrennenden Öls auf der Wasseroberfläche.



Ich nehme nun an, dass dieses Video nicht wirklich die Ermordung von 20 oder mehr hilflosen Gefangenen zeigt, weil dies zwar suggeriert wird, aber nicht zu sehen ist und auch die russische Armee würde so ein Verbrechen, wenn es denn wahr wäre, nicht noch öffentlich machen. Umso erschreckender ist die Reaktion in den Kommentaren zu diesem Film. Die russischen kann ich natürlich nichtmal lesen, aber die in englischer Sprache sind in ihrer menschenverachtenden Mitleidlosigkeit, in ihrer entsetzlichen Unmenschlichkeit ein einziges Grauen. Zitieren will ich hier nichts, mir ist schon schlecht und jeder, der mag, darf’s selber lesen. Der geistige Dreck, der immer unverhohlener aus der rechten, reaktionären Ecke kübelt, ist zwar absolut widerlich, sagt aber auch alles über die abgestumpfte Dummheit der Verfasser aus.

Dienstag, 7. Februar 2012

Veto

Wir lernen: Beim Veto im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kommt es immer darauf an, wer es einlegt. Tun das die Russen und die Chinesen gegen eine Syrien-Resolution, dann sind, wie Hillary Clinton es ausdrückt, die USA „so angewidert, weil man uns daran hindert unsere Pflicht zu tun.“ Und natürlich ist auch die ganze freie Welt angewidert, evtl. aber ist es auch nur eine kriegslüsterne Journaille. Nun, wie die „Pflicht“ aussieht, wurde uns beispielhaft in Libyen vorexerziert. Am Ende waren ca. 40 000 Libyer tot, wurde Libyen auf den angemessenen Status eines kaputten Drittwelt-Staates zurückgestutzt und Libyens Öl ist endlich wieder unter westlicher Konzernkontrolle.

Aber bleiben wir beim Veto. Legt die USA ihr Veto gegen eine Israel-Resolution ein, und das tun die regelmäßig, egal ob bei illegalen Landnahmen und Siedlungsbauten, bei Rachefeldzügen gegen den Libanon mit Tausenden von Toten, bei Schiffskaperungen in internationalem Gewässer einschl. erschossener Besatzung, bei prophylaktischer Bombardierung der Anrainerstaaten, dann regen sich vielleicht ein paar Palästinenser auf, vielleicht auch noch Al Jazeera, aber die westliche Journaille verzieht keine Miene. Angewidert von soviel Doppelmoral bin da nicht nur ich.

Es stört auch anscheinend niemanden mehr, wenn im Iran technische Anlagen in die Luft fliegen und iranische Wissenschaftler reihenweise mittels Autobomben umgebracht werden. Fragt man nach der Rolle des Mossad, so erntet man einen beziehungsreichen Blick und ein wissendes Grinsen. Ja sicher, der Iran ist das Böse schlechthin und da er mit seinem reichen Arsenal an Interkontinentalatomraketen ganz Europa und die USA in Angst und Schrecken versetzt, na ja, besser, versetzen wird, so freuen wir uns wie die Schneekönige auf den ganz tollen Raketenschutzschirm und die Leitzentrale in Rammstein. Kriegsdrohungen gegen den Iran, aus Israel, aus den USA und, verklausuliert, auch von deutscher Seite, gehören seit Monaten zu den täglichen Nachrichten, so normal, wie der Wetterbericht, und die immer massivere Militärpräsenz der USA rund um den Iran ist ja wohl mehr als nur eine Drohkulisse.

In dieser Situation sind sich 6 Bundestagsabgeordnete der Linkspartei nicht zu blöde, einen Antikriegsaufruf zu unterzeichnen. Darin wird die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten von Syrien und dem Iran gefordert, völkerrechtlich völlig korrekt, aber dummerweise ohne explizit auf den totalitären Charakter der dort herrschenden Regime zu verweisen. Oh, da spuckt aber die vereinte Kriegsbefürworterkoalition der einzig verfassungstreuen Parteien sofort Gift und Galle. Antiamerikaner, Antisemiten, SED-Kommunisten, Schießbefehler, Mörderunterstützer – all das sind die Linken, glaubt man den nach vorne geschickten Dummbeuteln von CDU, SPD, FDP und GRÜNEN in der aktuellen Stunde des Bundestages. Weiter lernen wir auch: Wer gegen Angriffskriege ist, wer tausendfaches Blutvergießen zu verhindern sucht, ist ein Verfassungsfeind und gehört eigentlich verboten.

Wenn man solche "Sternstunden des Parlaments" (ZP1, Seite 59-73) verfolgt, dann fehlen einem wirklich die Worte, aber weil dies Kriegsgebrabbel nicht mehr enden will, so muss ich meiner angestauten Wut einfach mal Luft machen und aus meinem Herzen keine Mördergrube.
Mir ist natürlich klar, dass ich jetzt auch ein Antisemit, ein Antiamerikaner, ein dreckiger SED-Kommunist usw., usf. bin, aber ganz ehrlich, es ist mir sowas von egal.

Dienstag, 31. Januar 2012

Hier kommt Alex!

DobrindtSein Grinsen wirkte bei Alexander Dobrindt schon immer etwas dümmlich, aber wer wollte über so ein angeborenes Gebrechen spotten? Der arme Kerl muss damit leben und es ist nur zu verständlich, dass er sein Handicap auf jede erdenkliche Weise zu kaschieren sucht. Im Idealfall gelingt dies am ehesten durch sympathische Ausstrahlung und kluge Gedanken, aber leider hat die Natur Dobrindt auch hinsichtlich sympathischen Wesens und Intelligenz nur äußerst unzureichend bedacht. Kosmetische Korrekturen helfen da kaum, wie man unschwer am neuen Styling erkennen kann. Seine neue Frisur macht ihn nicht sympathischer und seine dicke, schwarze Brille signalisiert nicht Intelligenz, sondern in ihrer Lächerlichkeit eher das Gegenteil.

Für jeden ordentlichen Beruf ist Dobrindt somit ungeeignet, aber als Generalsekretär der CSU ist er ein Glücksfall. Ein Generalsekretär muss holzen, muss von jeglichem intellektuellen Zweifel unbeleckt, kurz, muss genau so ein doofer Vollpfosten sein wie seine Klientel, für die er die absurdesten Blödheiten in die Welt posaunt. Na, und das macht der Alexander Dobrindt doch großartig, woran man mal wieder sehen kann, dass auch der Geringste unter dem Himmelszelt zu irgendetwas nütze ist.

Dienstag, 17. Januar 2012

Huch!

„Tief im Süden“ ist ein Weblog, welches ich vor über sechs Jahren ohne jedes Konzept begann, weil ich, nächtens im Web surfend, zufällig auf ein Twoday-Blog stieß. Die Begriffe „Blog“, bzw. „bloggen“ hatte ich zwar schon gehört, aber was dahinter steckte, wusste ich damals nicht. Nun war ich also bei einem gelandet. War’s irgendein Katzenblog oder ähnliches? Ich erinnere mich nicht mehr, aber die persönliche Form brachte mich plötzlich auf den Gedanken, so etwas selbst einzurichten. Nach unserem Umzug nach Südafrika unterhielt ich ständigen Mail-Kontakt mit den Kindern, Verwandten, Freunden und Bekannten und die Möglichkeit, alle in einem Aufwasch zu bedienen, schien verlockend. Ein Klick am „Katzenblog“ auf den twoday.net-Link und schon landete ich auf der „1-2-3-eigenen-Blog-einrichten“-Seite. Eine halbe Stunde später gab’s das Tief-im-Süden-Blog und war ich zu „blackconti“ mutiert. Im Prinzip hab ich am Layout bis heute nichts geändert – wozu auch?

Und inhaltlich? Na ja, eine Rubrik „dies und jenes“ sagt eigentlich alles. Viele bunte Bilder, Berichte über unser Leben hier und unsere Befindlichkeiten. Meinungen, mehr oder weniger unausgegoren, zu aktuellen politischen Themen, aber immer schön durch die linke Brille und immer gern einen ordentlichen Schuss Häme oder Spott für öffentliche Akteure, ahnend, dass das zwar oft verdient, sehr oft aber auch sehr ungerecht ist. Da gibt es dann einen Zirkel interessierter Leser, der dieses Gebräu durch einen täglichen Klick goutiert, aber diese Leserschaft ist äußerst überschaubar. Mit den zufällig reingeschneiten Klicks ergibt sich ein durchschnittlicher Tagessatz von ca. 25 und der steht so seit Jahren, seltene Ausreißer nicht mitgezählt.

TiS-StatisikSo, und nun komme ich zur Überschrift. Huch, plötzlich, am 2. Januar schießen die Klicks hoch, vervier-fünf-und-sechsfachen sich, über mehrere Tage, und dabei habe ich außer ein paar Allerweltszeilen zu Weihnachten nichts in das Blog gestellt. Komisch, alle Klicks, zu 99% aus Deutschland, landesweit verteilt, zielen auf einen alten Blogeintrag vom 29.10.2009, der sich dem Bild-Chef Kai Diekmann widmet. Ein Klick auf einen der aufgelisteten Backlinks erklärt dann die wundersame Klick-Vermehrung: Das Diekmann-Bildchen aus meinem Blogbeitrag ist bei Google auf der 1. Seite einer Suchanfrage nach Kai Diekmann verlinkt und der ist z.Zt. wegen des Wulff-Affairchens in aller Munde. Der eigentliche Witz ist nun, dass dieses Bild gar nicht von mir stammt. Ich habe es seinerzeit auch nur im Web gefunden und mittels copy and past geklaut. Kann „Titanic“ gewesen sein, ich weiß es nicht mehr. Einen Quellennachweis habe ich mir damals jedenfalls geschenkt, wie so oft. Unverzeihlich, ich weiß. Auf der anderen Seite freut es mich natürlich ungemein, dass gerade dieses Diekmann-Portrait so eine schöne Resonanz findet und dass das klare Wort von Max Goldt nun in vielen Hirnen segensreich wirken kann.

Gott sei Dank reduzieren sich die Klicks langsam wieder auf Normalmaß und wenn ich weiter so schreibfaul bin, dann werde ich den Durchschnitt bald auf 1 gedrückt haben. Das bin ich dann selber, tränenblind, weil mir einfach nichts einfallen will.

Sonntag, 8. Januar 2012

Zum Neuen Jahr: Paint it Black

Wenn sich die Blödzeitung und ihre willfährigen Handlanger Diekmann und Döfpner, also die Speerspitze des Schweinejournalismus, als Opfer eines Angriffs auf die Pressefreiheit gerieren, dann muss man sich als gestandener 68er wohl oder übel auf die Seite des Angreifers schlagen. Das fällt natürlich angesichts seiner kleinkrämerischen Mickrigkeit, unseres, genau wegen seiner unscheinbaren Harmlosigkeit ins Amt gehievten und gestolperten, Bundespräsidenten, nicht leicht.

Auf so eine trübe Tasse könnten wir leicht verzichten. Nicht aber Frau Merkel, denn sie, obwohl selber, weil DDR-sozialisiert, ahnungslos und unbedarft, kann nur strahlen, wenn um sie herum lauter aschfahle Funzeln trübes Dämmerlicht verbreiten. Man schaue sich doch nur ihr Kabinett an. Der einzige, der etwas herausragt, dem man ein Mindestmaß an Kompetenz und Ernsthaftigkeit zutraut, ist tiefergelegt und sitzt im Rollstuhl. Merkel hat diesen Bundespräsidenten Wulff durchgedrückt und auch seinen Vorgänger, eine ähnliche Figur, wie Braunbier mit Spucke.

Das alles ist ja nicht neu und langsam vergeht einem die Lust, dieses ganze Elend auch nur zu verfolgen, denn ändern, zum Besseren, wird sich nichts. Wir alle spüren, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise demnächst eskalieren wird, weil die immer kürzere Abfolge von Gipfeltreffen, die teilweise diametral entgegengesetzten Beschlüsse, keine Lösungen, sondern immer neue Hiobsbotschaften auslösen. Dass in immer mehr Staaten der Eurozone Goldman-Sachs-Banker nun die Regierungsgeschäfte übernommen haben, wird mittlerweile als völlig normal angesehen und löst keinerlei Empörung aus. Aber wie sollte auch, gibt es doch angeblich keine Alternative zum Krisenmanagement, was dann ja auch durch die jeweiligen Oppositionsparteien bestätigt wird.

Öffentlich wahrnehmbare Opposition will eigentlich nur das Personal austauschen und ansonsten den alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen. Alternativen gibt es natürlich, aber Opposition, die diese Vertritt, wird mittlerweile konsequent totgeschwiegen. Die Linkspartei erhielt 2009 im Saarland 21 % der Wählerstimmen. Was aber macht die SPD nun, nachdem dieses perverse Jamaika-Konstrukt geplatzt ist? Die SPD wanzt sich schon wieder bei der CDU an und die Medien klatschen Beifall. So geht Opposition in der Post-Demokratie.

Na dann, viel Vergnügen im Neuen Jahr und natürlich ein Quentchen Glück. Wir werden es brauchen und sollten uns warm anziehen. PS: Letzteres ist für mich hier nur symbolisch gemeint, denn mittlerweile habe ich bei 29° im Schatten hier auf der Terrasse auch das letzte Hemd abgelegt. Es ist heiß, aber ich denke, dass die aufkommende Brise die finsteren Gedanken bald wegblasen wird.

Sonntag, 25. Dezember 2011

Warten auf…, ja, auf was eigentlich?

Sicher nicht auf den Weihnachtsmann, denn dieses inflationäre, amerikanisierte Ho-Ho-Ho-Gedöns, dieses grauenhaft verkitschte Konsumanimieren, geht mir schon seit Jahren so gewaltig auf den Keks, dass ich mit der Zeit mehr und mehr zum Weihnachtsignoranten mutierte. Das fällt natürlich hier im hochsommerlichen Südafrika auch nicht besonders schwer, denn in der Sonnenglut schwitzende Santa’s sehen nicht nur komisch aus, sondern, kommt man ihnen zu nahe, riechen sie auch etwas streng. Ich weiß, wovon ich rede ( guckst Du hier)!
In diesem Jahr kommt zur normalen Weihnachtsapathie leider auch noch eine veritable Blogunlust. Hier passiert nichts Berichtenswertes und irgendwie ist mir auch die Lust an Spott und Häme abhanden gekommen. Entweder sind die Dimensionen und die Tempi von Krisen und Fehlentwicklungen so gewaltig, ist die Hilflosigkeit der Krisenmanager so offensichtlich, dass ich mir mangels Sachverstand tunlichst jegliche Bewertung versagen sollte, oder aber, die publizierten Aufreger sind so spießig und banal, wie ihre Protagonisten, über die auch ich mich schon zur Genüge ausgelassen habe.
Natürlich ist es bemerkenswert, wenn sich eine Nation eine kleinkarierte Krämerseele als Staatsoberhaupt leistet und selbstverständlich entbehrt es nicht einer gewissen Komik, wenn sich eine Partei in Regierungsverantwortung in Auflösung befindet und zur Konkursabwicklung ihr Führungspersonal aus dem Kindergarten rekrutiert. Aber daran arbeiten sich tag-täglich ganze Heerscharen von Professionellen ab, wobei die Doppeldeutigkeit dieser Bezeichnung auch die Tätigkeit von so manchem Medienvertreter zutreffend beschreibt.
Der manchmal von mir als Ausweichthema herangezogene Bundesligafußball, im speziellen natürlich die Werkself von Bayer04 Leverkusen, ist leider im Moment auch nicht zu verwenden, denn 1. ist jetzt Winterpause und 2. spielt die ehemals geliebte Werkself einen geradezu peinlich schlechten Ball – ne, da schweige ich lieber betreten.
Also, worauf warte ich? In erster Linie wohl auf ein Ende der Schreibblockade und vielleicht mal wieder auf den ein oder anderen Einfall für eine erzählenswerte Geschichte. Warten wir es ab, vielleicht ist ja dies hier ein neuer Ansatz, denn bekanntlich, so ein Sprichwort, kommt der Appetit mit dem Essen. Apropo: Diesmal gab es keine Gans zu Weihnachten. Nirgends war eine käuflich zu erwerben und die Jagd auf die ägyptischen, wilden, verlief glücklos. Aber die beiden Mastenten vom Woolworth waren, mit Orangen-Honig-Glasur roasted to perfection, ein köstlicher Ersatz. In diesem Sinne, wenn auch etwas verspätet, tief aus dem Süden:

Fröhliche Weihnachten!

Dienstag, 13. Dezember 2011

EU-Berater...

...für Copy and Paste aus dem Internet? Ja sicher, eine schöne und den Fähigkeiten angemessene Aufgabe für unseren, nach öffentlicher Aufmerksamkeit gierenden Baron Graf Rotz zu Hotzenplotz und Guttenberg. Vielleicht richtet ja auch die Bildzeitung eine tägliche Rubrik ein: „Die schönsten Internetperlen – vom Baron eigenhändig kopiert.“? Ob damit aber die angestrebte Mediendauerpräsenz ausreichend bedient sein wird, wage ich zu bezweifeln.

In Brüssel rumort mittlerweile die Gerüchtküche. Der EU –Job dient angeblich seiner hochwohlgeborenen Durchlaucht nur zur Überbrückung bis zum Start der neuen Staffel des RTL2-Straßenfegers „Das Dschungelcamp“, jener ultimativen Comeback-Plattform für abgehalfterte Pseudo-VIPs. Guttenberg soll dort angeblich mit Cotza Cordalis und Freddy Brech gemeinsam im Schlamm wühlen, Würmer fressen und dabei in die Kamera grinsen.

Wie gesagt, noch ist das nur ein Gerücht, aber dieser Sendung ist erfahrungsgemäß die tägliche, mediale Aufmerksamkeit garantiert. Guido Westerwelle puschte damals seine Popularität im Big-Brother-Haus und warum sollte seine baroneske Freiherrlichkeit sich eine ähnliche Gelegenheit entgehen lassen, sein etwas angeschlagenes Image aufzupolieren. Und eins ist ja mal klar: Wer beim Dschungelcamp überlebt, der kann auch Kanzler. Drücken wir unserem Gutti die Daumen!

Mittwoch, 30. November 2011

Lach- und Sachgeschichten aus der Bankenwelt

Immer wieder interessant, wen wir Steuerzahler mal soeben mit ein paar schnellen Milliarden retten und wie dankbar und freundlich darauf reagiert wird. Vor ein paar Tagen traf hier folgendes Schreiben ein:
Hypo-Mahnschreiben
Zusammengefasst also: Ich unterhalte bei der HypoVereinsbank ein Konto ohne verfügbaren Kreditrahmen und dort habe ich Schulden von 32,77 Euro, die ich umgehend ausgleichen soll, da man mich ansonsten als säumigen Schuldner der Schufa melden müsste.

„Super“, dachte ich, „Tolle Geschäftsidee!“ und dass es der HypoVereinsbank z.Zt. wohl nicht besonders gut geht, geistig zumindest, denn dieses Konto hatte ich vor 7 Monaten gekündigt. Zum Zeitpunkt der Kündigung beließ ich noch ein kleines Guthaben von 20 Euro auf dem Konto, denn dass auch für die Kontoauflösung wieder ordentlich Gebühren anfallen würden, hatte ich schon einkalkuliert. Meine Kündigung habe ich der Bank per E-Mail über meinen gesicherten Internet-Banking-Account übermittelt, mit dem Hinweis, dass ich der Bank die verbliebenen 20 Euro zur freien Verfügung überließe, meinetwegen auch für die Kaffeekasse.

Meine Kündigung war meine letzte Aktion auf diesem Internet-Account. Ich habe alle Karten, Tan-und Pin-Codes vernichtet und die Sache war für mich erledigt - dachte ich, denn von der Bank hörte ich seitdem nichts mehr. – Bis nun dieser Brief eintraf. Angehängt an den Brief war noch ein Kontoauszug, der minutiös nachwies, wie sich meine 20 Euro Guthaben ohne eine einzige Bankleistung in 7 Monaten durch Kontoführungsgebühren und 17, 54 %-ige Überziehungszinsen in eine nicht mehr hinnehmbare Verschuldung wandelte. Banktechnisch nennt man so was wohl „Wandelanleihe“? Vermute ich jedenfalls.

Wie auch immer, im Prinzip bin ich ja überrascht, dass die Bank mich JETZT schon auf meine Schulden hingewiesen hat, denn sie hätte ja z.B. noch 20 Jahre warten können. Bei gleichbleibenden Konditionen wären dann aus 20 Euro Guthaben eine satte Schuld von ca. 11.300,-- Euro angewachsen, ohne dass ich überhaupt etwas geahnt hätte. Also muss ich wohl meiner ehemaligen Bank dankbar sein und deshalb rangiert sie auf meiner persönlichen Beliebtheitsscala nun wieder vor dem FC Bayern und Florian Silbereisen , allerdings immer noch hinter Pest und Cholera.

Nachdem ich umgehend jegliche Zahlung abgelehnt habe und zu verstehen gab, dass die Schufa-Drohung mich auch nicht gerade vor Furcht zittern ließe, erinnerte sich die Bank nun doch meiner damaligen Kündigung und buchte die 32,77 Euro sang-und klanglos aus. Hoffentlich führt solch unverantwortliche Großzügigkeit nicht zu heftigen Erschütterungen an den ach so sensiblen Finanzmärkten. Wenn das jetzt alle machten? Hoffentlich kann die Unicredit-Group diesen Verlust verschmerzen. Italiener!! Das sag doch schon alles. Man weiß doch, wie wackelig die aufgestellt sind. Am Ende bin ich für den großen Kollaps verantwortlich ... Mein Gott, was hab ich getan....?

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