Freitag, 6. Februar 2009

Das System ist pervers

Die spanische Banco Santander hat „einige wunderbare Resultate erzielt“ zitiert Tagesschau.de den Santander-Chef und frohlockt mit ihm über den Milliardengewinn dieser Bank inmitten der Krise. Na, da jubeln wir doch am besten gleich mit, denn, so lobt Tagesschau.de: Santander hat diesen schönen Reibach vor allem aus Geschäften mit Privatkunden erzielt, weil sie davon etwas versteht.

Ich verstehe allerdings auch: Um aus normalem Bankgeschäft Milliardengewinne zu erzielen, darf man getrost davon ausgehen, dass die Banco Santander ganz simpel Wucherei betreibt, nämlich nix oder fast nix auf Spareinlagen, aber Wucherzinsen auf Kredite und durch nichts gerechtfertigte Gebühren für jeden Computerklick.

Jubel darüber, dass die Gesellschaft von den Banken direkt abgezockt wird und nicht erst über den Umweg milliardenschwerer Rettungspakete? Wenn das kein Grund zur Freude ist?

Golf ist langweilig!

Richtig - und hier ist der Beweis:



( und nochmal: Danke ,Oliver!)

Montag, 2. Februar 2009

Witze über den Irakkrieg...

...verbieten sich eigentlich angesichts des Elends, welches dort angerichtet wurde, aber die verfilmte Antwort auf die Frage, warum sich dieser Krieg so lange hinzieht, ist dermaßen komisch, dass ich das einfach weitergeben muss, zumal mir momentan sowieso nix einfällt.
Klick hier:
(Thanks, Oliver)

Montag, 26. Januar 2009

Jetzt wird’s dreist

„Na, das ist mal eine illustre Runde,“ dachte ich und vermutete erst einen schlechten Scherz. Da hocken gleich vier Gestalten bei Anne Will (die Namen spar ich mir, denn die Typen hocken in jeder 2. TV-Talkshow), die seit Jahren die Gehirne der Zuschauer mit ihrem neoliberalen Quark vernebeln und bestätigen sich nun gegenseitig, wie großartig die Regierung die Brandbekämpfung betreibt. Zu den Ursachen der Feuersbrunst und den Brandstiftern natürlich kein Wort. Staatsbankrott? Allein die Möglichkeit wird entrüstet zurückgewiesen.

Selbstverständlich werden noch viele Milliarden in das Bankensystem gepumpt werden müssen und Genaues weiß man nicht, aber die einzige kritische Anmerkung durch das Alibigegengewichtchen Jürgen Trittin, dass bei den, an die Banken überreichten Milliarden die parlamentarische Kontrolle explizit ausgeschlossen wurde, wurde geradezu als lächerlich abgetan. Der Lobbyist Röttgen erklärt ohne mit der Wimper zu zucken, dass das ja wohl keiner erwarten könne, dass die Banken ihre Gaunereien ( hat er so natürlich nicht gesagt) vor der Öffentlichkeit darlegen. Das war mir neu, aber mittlerweile kann mich gar nichts mehr erschüttern. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Die Banken wollen Hunderte von Milliarden von der Öffentlichkeit, aber wofür und wohin, das geht selbstverständlich selbst die stellvertretende Öffentlichkeit nichts an.

Wie schön, dass wir noch live miterleben durften, wie die ahnungslose Quasselstrippe und Merkel-Verehrerin Wolfgang Joop neben ordentlicher Werbung für seinen globalen Klamottenladen in Potsdam auch noch in der Sendung eine Kreditzusage per Telefon erhalten hat, signalisierend: Von wegen Kreditklemme – es ist alles in bester Ordnung.

Fazit: Eine ruhige Expertendiskussion ohne Kontroverse, bei der selbst von Donanys
ewig gleiche Leier sich harmonisch in das Gebrabbel der Gästerunde und der Moderatorin einfügte.


NACHTRAG: Momentan versuche ich die Punkte herauszufinden, weshalb diese, zugegeben, nicht gerade freundliche Zusammenfassung im Anne- Will-Blog gelöscht wurde. Wo habe ich mich wirklich beleidigend ausgedrückt? Ist "Gestalten", oder "Typen" schon eine Beleidigung, darf man "neoliberalen Quark" nicht als solchen bezeichnen, ist Röttgen etwa kein Lobbyist und erzählt von Donany nicht immer das Gleiche, hat Joop nicht tatsächlich wegen selbst eingestandener Ahnungslosigkeit nichts als Eigenreklame gemacht und, kurz, darf man das Ganze nicht als "Gebrabbel" zusammenfassen? Nun, das darf man offensichtlich nicht, aber verglichen mit den Pöbeleien und Beleidigungen, die sich Vertreter der LINKEN in dieser und vergleichbaren Sendungen ungerügt gefallen lassen müssen halte ich meinen Beitrag geradezu für ein Beispiel betonter Sachlichkeit. Oder etwa nicht?

Dienstag, 20. Januar 2009

Zum Abschied - Nachgetreten

Bush-stamp1
(Thanks, Oliver!)

Montag, 19. Januar 2009

Wahlabend - schwer verdaulich

Thevessen1Andrea Ypsilanti war bereits seit einer Stunde zurückgetreten und das erste Aufjaulen über ihr trotziges „Ich resigniere nicht!“ verebbte langsam, bzw. wurde durch die geradezu lächerliche Frage ersetzt, ob der Rücktritt nicht besser früher hätte erfolgen sollen, da mutierte der sonst geheimnisvoll raunende „Terrorismusexperte“ des ZDF, Elmar Theveßen, zum stellvertretenden Chefredakteur und kommentierte das Hessen-Wahlergebnis: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, dozierte er und meinte damit natürlich Andrea Ypsilanti, denn bezüglich der Wahrheitsliebe des wiedergewählten Roland Koch hatte Theveßen gerade eine schwere Amnesie befallen. „ Die Linke mag zwar 2008 für manche Hessen glaubwürdig erschienen sein, aber das ist nun vorbei..“ auch das weiß Theveßen genau, obwohl die Linke fast das gleiche Ergebnis wie 2008 erreichte und analysiert dann messerscharf den 16% -Erfolg der FDP: „Weil sich die Glaubwürdigkeit auszahlt.“

Nun habe ich kein Problem damit, dass Theveßen die Linke nicht mag, aber dieser, mit Biedermannsmiene daher kommende Kampagnenjournalismus geht mir mehr und mehr auf den Keks. Das „Wortbruch“-Trommelfeuer aller Mainstreammedien gegen Ypsilanti galt einzig der Verhinderung einer, wie auch immer gearteten, Regierungsbeteiligung der Linken und es hat funktioniert, Glückwunsch!

Und da passt es dann auch wie die Faust aufs Auge, dass ausgerechnet die FDP zum bejubelten Wahlsieger wird, die seit Menschengedenken „Rückzug des Staates“ und „Deregulierung“ fordert - in der momentanen wirtschaftlichen Schieflage ganz sicher das probate Sanierungskonzept. Glaubwürdigkeit der FDP? Also, das wäre mir als Letztes eingefallen, darauf muss man erst mal kommen.

Genug gehört, zappen wir mal zur Anne Will.

RuettgersAch du meine Güte, da hockt ja schon wieder der Riesenwirtschaftsfachmann Jürgen Rüttgers. Der durfte doch erst vor 3 Tagen bei Maybritt Illner dem Gregor Gysi ungerügt übers Maul fahren und ahnungsloses Gequassel vorwerfen. Und man glaubt es nicht, jetzt darf er’s schon wieder, das schiefe Maul zum Sprachfehler verzogen. „Gefasel“, „Gequassel“, „von Wirtschaft keine Ahnung“, so reagiert Rüttgers auf jede noch so harmlos-kritische Anmerkung. Rüttgers ist dermaßen begeistert von der Wucht seiner Argumente, dass er der Sarah Wagenknecht unmissverständlich erklärt: „Wir wollen Ihren Kommunismus hier in Deutschland nicht!“ Und da er im Moment wohl vergessen hatte, dass es die DDR nicht mehr gibt und er wohl merkte, dass sich sein Spruch so anhörte wie: Geh doch nach drüben, wenn’s Dir hier nicht passt, so schob er schnell noch ein „ in ganz Deutschland!“ nach. Ja, solche, ein Leben lang antrainierten Reflexe funktionieren auch nach fast 20 Jahren noch.

seebacher12Leider kann man ja Willy Brandt nicht mehr befragen und was er an solch einer Gewitterziege wie der Brigitte Seebacher-Brandt gefunden hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Eigentlich will ich’s auch gar nicht wissen, denn ein freundliches Wesen oder ein gewisses Maß an Intelligenz kann’s nicht gewesen sein. Dem Hilmar Kopper übrigens gönne ich diese Schreckschraube von Herzen. Allein die Stimme...Gottgütiger.



Friedmann1

Zur Abrundung eines gelungenen Wahlabends trug dann natürlich noch Michel, Verzeihung, Michél Friedmann bei. Allerdings waren die Ausführungen dieses öligen Fachmanns für Fragen der Moral und 2. Chancen über genau diese Themen so schwer verdaulich, dass sich mein Magen.....Mein Gott, mir wird schon wieder schlecht!

Dienstag, 13. Januar 2009

Olgas Welt (3)

Hier bin ich wieder und der Grund
Ist der gleiche – ich als Hund
muss immer dann mit ein paar Bildern
mein Leben tief im Süden schildern,
wenn Herr Blackconti , faul und satt,
einfach nix zu bloggen hat.

Olga jagt Krabben




















Gut , sei’s drum, ihr seht mich hier
bei der Jagd auf Strandgetier.
In den Löchern tief im Sand
haust die Krabbe hier am Strand.
Ich riech am Loch, dann buddle ich,
weit fliegt der Sand dann hinter mich.

Den Kopf im Sand , bis über’n Hals,
die Krabbe fürcht’ sich keinesfalls.
Sie droht mir, zeigt mir ihre Scheren,
bereit sich meiner zu erwehren.
Ich schnapp nach ihr und werf sie hoch,
das Schalentier entkommt jedoch.
Eilt im Krebsgang flugs zum Was-
ser, weg ist es und ich bin nass.

Dienstag, 6. Januar 2009

Alle Jahre wieder - Krieg im Nahen Osten

Es ist immer das selbe Grundmuster. Ein paar lächerliche Nadelstiche seitens der Palästinenser, meistens sogar als hilflose Reaktion auf israelische Überheblichkeit und schon erklärt Israel sein Recht auf Selbstverteidigung und lässt seine hochgerüstete Armee von der Leine. Schossen die einen mit, aus Ofenrohren und Luftpumpen, gebastelten „Raketen“ ungezielt über die illegale Sperrmauer, so zeigt die israelische Luftwaffe den Palästinensern nun einmal wie Raketenbeschuss richtig geht, fast gezielt und mit ordentlicher Sprengkraft versehen. Da sitzt jeder Schuss, da gibt’s nicht nur ein kleines Loch im Dach des Häuschens, da gibt’s kein Haus mehr, da ist nur noch ein rauchender Trümmerhaufen und der Kindergarten oder die Schule nebenan gleich mit. Und da solch ein Bombardement die frei gewählte „radikal-islamische“ Hamas- Regierung, bzw. „Terrororganisation“ nicht in die Knie zwingt, so werden folgerichtig Invasionstruppen ins Flüchtlingslager geschickt, um die „radikal-islamische“ Hamas-Lagerleitung auszuschalten, besser gesagt , zu liquidieren. Nichts Neues also im Nahen Osten und keine Lösung in Sicht, es sei denn, man ermöglichte den Flüchtlingen aus Gaza die Rückkehr. Illusorisch, ich weiß, aber ich bleibe dabei.

Gott sei Dank findet man heute neben der üblichen israelfreundlichen Berichterstattung ab und zu auch die ein oder andere objektive Stimme.
Der Kommentar von Carsten Kühntopp gehört dazu.

Dass Frau Merkel sofort nach Beginn des israelischen Bombardements krähte: „Die „radikal-islamische“ Hamas hat angefangen!“ verwundert natürlich nicht, denn zu gerne erinnert man sich an Merkels eilfertigen Besuch im Arsch von G.W. Bush zu Beginn des Irakkrieges. Und noch eins ist bezeichnend: Als vor wenigen Monaten die russische Armee den georgischen Angriff auf Südossetien ziemlich brutal beantwortete, da konnten sich Merkel und Konsorten über die Unverhältnismäßigkeit der russischen Gewalt kaum einkriegen vor Empörung. Auf Empörung über unverhältnismäßige Gewalt der Israelis wird man vergebens warten.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Gerechtigkeit?

Ob es daran lag, dass heute Weihnachten ist? Jedenfalls fiel die Strafe für die alkoholisierte Autofahrt vom vergangenen Freitag sehr milde aus. 500,-- Rand ( ca. 40 Euro), meinte die Richterin, seien wegen der geringfügigen Überschreitung des Limits angemessen und dem wollte ich nun nicht unbedingt widersprechen. Wir haben uns dann mit gegenseitigen guten Wünschen zu Weihnachten und fürs Neue Jahr verabschiedet, ich habe an der Gerichtskasse noch 500,--Rand ausbezahlt bekommen, die Differenz zur Kaution von 1000,--Rand, und das war’s.

Muntazer al-ZaidiNun las ich gerade, dass dem braven irakischen Fernsehmann Muntazer al-Zaidi für seine, leider erfolglosen, Schuhwürfe auf den unsäglichen US-Präsidenten G.W. Bush eine Haftstrafe von 5 - 15 Jahren droht. Das nenne ich nun wirklich Gerechtigkeit: Für Schuhe werfen gibt’s langjährige Haft, für’s Anzetteln eines widerrechtlichen Angriffskrieges mit Tausenden von Toten und Verkrüppelten, für die Verwüstung und Destabilisierung ganzer Landstriche und Nationen, für’s Lügen und Betrügen gibt’s zum Abschied, nein nicht wenigstens einen Arschtritt, sondern eine Ehrenformation und eine fette Pension.

Mein Held Muntazer al-Zaidi soll mit Kopfverletzungen und einem gebrochenen Arm im Krankenhaus liegen und kann somit leider nicht mehr werferisch tätig sein. Unter dieser Adresse besteht nun aber für jeden die Möglichkeit „richtig“ zu treffen. Zum Zeitpunkt meiner Verlinkung sind weltweit schon 59.234.309 Volltreffer gelandet worden und es werden minütlich mehr. Richtige Bemerkung auf der Website: Well done!

Komme mir nun keiner mit weihnachtlichem „Frieden auf Erden“. Das gilt ausweislich der Bibel nur für diejenigen, die guten Willens sind. Bush ist genau das nicht.

Tief im Süden

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