Freitag, 1. Juni 2007

Sammy-Davis-Cup

BBStGSeit nunmehr zwei Wochen bemüht sich das deutsche Sammy-Davis-Cup-Duo Vater und Sohn Blackconti an die jahrelange Tradition anzuknüpfen, dass deutsche Tennisspieler die südafrikanischen mehr oder weniger im Schongang besiegen. Was Boris Becker gegen Kevin Curren und später gegen Wayne Ferreira, was Steffi Graf gegen den 158 cm großen Tenniszwerg Amanda Coetzer wieder und wieder gelang, das sollte doch dem so Kevin Currenwayne FerreiraAmanda Coetzererfahrenen Blackconti-Team gegen das südafrikanische Duo James Carlsen/ Giulio Salottolo auch möglich sein. Allein, die Südafrikaner wehren sich, kämpfen um jeden Ball und spielen weit über ihre Verhältnisse, ja, heften ziemlich respektlos nunmehr zwei Siege an ihre Fahnen, wobei ihnen doch klar sein müsste, dass wir Deutschen uns aus Gründen der Völkerverständigung bislang sehr zurückgehalten und das Racket nur zur Selbstverteidigung benutzt haben. Damit ist jetzt Schluss! Am nächsten Donnerstag wird zurückgeschossen. Tickets für dieses Match sind nirgendwo erhältlich, denn wenn wir wider alle Vernunft nochmals verlieren sollten, wird das niemand erfahren - ganz bestimmt nicht an dieser Stelle.
Hope you are happy now, James!

Umfolozi/Hluhluwe

„A walk in the park” ist in den grossen Game-Reserves nur eingeschränkt möglich, d.h. nur nach Anmeldung und in Begleitung von Park-Rangern, weil es für Touristen ohne Erfahrung einfach zu gefährlich ist. Jeder kann mit seinem Auto kreuz und quer herumfahren, aber Aussteigen ist verboten, bis auf einige ausgewählte View-Points. Die Tiere sind an die Fahrzeuge gewöhnt und zeigen selbst auf wenige Meter Abstand keine Scheu. Sobald sich aber eine menschliche Gestalt von diesen, zum Teil offenen Fahrzeugen löst, reagieren die Tiere entweder mit panischer Flucht oder agressiv-drohender Angriffshaltung. Nachstehend einige Bilder, die wir in den letzten Tagen im Umfolozi/ Hluhluwe-Game-Reserve geschossen haben.
kein  Verkehr mehr - elephant crossinggiraffeelephantwarthognyalabuffaloshipposcrocodilshipporhino

Mittwoch, 23. Mai 2007

Das Bananentier

unknown animal

Auf einem Felsen sonnt sich hier
in unseren Bananenhainen
ein weithin unbekanntes Tier
und ist zufrieden, will uns scheinen.

Es hat die Ohren angehoben
und zeigt uns freundlich seine Jungen,
die goldgelb um sein Haupt gewoben
und auch der Nacken ist umschlungen.

Es lächelt freundlich, weil es weiß,
was wir nun mittlerweile ahnen,
die Jungen werden still und leis
am Ende goldgelbe Bananen.

Bananenstaude mit Blüte

So, liebe Kinder, genug für heute und jetzt geht wieder schön spielen.

Dienstag, 22. Mai 2007

Aus den Nachrichten, aus dem Sinn?

Entführungsopfer im IrakIrgendwann, Anfang Februar, wurden zwei Deutsche, eine Mutter und ihr Sohn, im Irak entführt. Erst berichteten die Medien täglich und äußerst besorgt über die Entführung. Dann drohten die Entführer in einem ersten Ultimatum, die Geiseln zu töten, falls Deutschland seine Truppen nicht innerhalb einer bestimmten Frist aus Afghanistan abzöge. Der Medienchor schwoll wieder an. Das Ultimatum verstrich und ein zweites wurde per Video übermittelt, woraufhin sich in den Medien Freude breit machte, dass die Geiseln noch lebten, ja, das 2. Ultimatum wurde als gutes Zeichen gewertet dahingehend, dass die Entführer es mit dem Töten der Geiseln wohl doch nicht so ernst meinten.
Nun hört man von dieser Entführung gar nichts mehr. Keine Besorgnis, keine Betroffenheit mehr in den Medien und bei uns Medienkonsumenten nur noch eine blasse Erinnerung: „Ach ja, stimmt, sind die immer noch nicht frei?“ Nein, sind die nicht!

Sonntag, 13. Mai 2007

Back from The Cape

Golfmässig, wie zu erwarten war, höchst erfolglos, jedoch getreu dem olympischen Motto, dass Siegen wichtiger ist als Dabei-sein - oder war’s umgekehrt? – keineswegs deprimiert.
Die Kap-Region ist im gleißenden Licht der Herbstsonne von besonderer landschaftlicher Schönheit und speziell für uns Europäer hier von der stets sommerlichen, subtropischen South-Coast schafft die Herbststimmung am Kap ein außergewöhnliches, fast nostalgisches Lebensgefühl.
Wein
Im Gebiet Paarl, Stellenbosch, Franschhoek, Wellington reiht sich in den Tälern Weingut an Weingut und rot-braun erstrecken sich die Weinberge bis zu Füssen der steil aufragenden Bergmassive.
vineyards near FranschhoekPaarl ValleyPaarl GolfDevonvale Golfestate
Ohne es vorher zu ahnen, hatte ich meine Wohnung in einem kleinen Naturschutzgebiet auf halbem Wege zwischen Paarl und Stellenbosch gebucht und nur zu groß war mein Erstaunen, als mir bereits bei der Anfahrt auf dem schmalen Waldweg eine Herde Gnus und Springböcke den Weg versperrten und erst, dann natürlich in wilder Panik, wichen, als ich aus meinem Fahrzeug ausstieg.
Wiesenhof FishingdamGnu ( Wildebeest)SpringbockZebra am Pool
Natürlich habe ich auch die ca. 60 km entfernten Mothercity, wie Cape Town hier in Südafrika liebevoll genannt wird, besucht, bin hinauf zum Signal Hill gefahren, um den Sonnenuntergang am Atlanik bei einem Glas Wein zu geniessen, bin die steilen Serpentinen hinunter nach Camps Bay und weiter nach Hout Bay gefahren und habe dann am Abend an der Victoria & Alfred Waterfront im, und jetzt höre ich den geneigten Leser aufstöhnen, im „Paulaner-Bräu“ bei einem Paar frischer Weißwürst und einer Halben Paulaner Dunkel abgeschlossen.
Cape Townv&a waterfront
Letztere, Würst und Dunkelbier, waren dermaßen gut, dass ich alle höhnischen Kommentare meiner Münchener „Freunde“, etwa wie: „ Typisch Preiß, damischer, Weißwürscht noach’m 12-Uhr-Leiten, der g’hört g’schlogen!“ locker wegstecken kann.

Panorama Tafelberg, 12 Apostel und Lion's Head

Sonntag, 6. Mai 2007

Nur weg

CSU-Dumpfbacke Söder hatte heute mal wieder Blähungen, die er unbedingt via TV loswerden musste. Weil jeder Kommentar zu diesem verheuchelten Schmock zuviel der Ehre wäre, sag ich jetzt nix dazu. Da ich erwarte, dass zum Terroristen-freilassen-Thema in den nächsten Tagen noch weitere Ausdünstungen von CDU/CSU-Seite folgen werden, setze ich mich für ein paar Tage ab nach Kapstadt.

Cape town Waterfront

Es ist schon wieder Mai und somit Zeit für die jährlichen SAGES- Nationals, die südafrikanischen Golfmeisterschaften für alte Säcke. Sie beginnen am Montag, diesmal in Paarl, im Herzen des Weinanbaugebietes nahe bei Kapstadt und ich werde zusammen mit einigen Freunden versuchen, die Lower South Coast dort würdig zu vertreten. Möglicherweise nicht beim Golf, aber dann wenigstens bei den diversen Weinproben da unten. In einer Woche bin ich zurück.

Montag, 30. April 2007

Held der Arbeit ( zum 1.Mai)

Mr. Kok van de Merve (der Name ist frei erfunden, das Foto und die Geschichte nicht! bc) ist Elektriker in Johannesburg und hatte den Auftrag erhalten in einem Haus in Sandton eine Reparatur an einem Sicherungskasten auszuführen. Der Sicherungskasten befindet sich oben in einem Schlafzimmerschrank.
Ca. 1 Stunde nach Arbeitsbeginn:

Mann im Schrank

„Mami, warum liegt denn der Mann im Schrank?“ fragte die kleine Tochter die Auftraggeberin, welche schreckensbleich sofort ins Schlafzimmer stürmte, vermutend, der Handwerker hätte möglicherweise einen elektrischen Schlag erhalten.

Diese Sorge war unbegründet, denn Mr. van de Merve hatte es sich zwischenzeitlich nur gemütlich eingerichtet, hatte die vorher ausgeräumten Badetücher sorgfältig zum Kopfkissen drapiert und sich zurückgelegt, um die aufgetragene Arbeit gründlich zu durchdenken und zu planen. Bei solchermaßen geistiger Tätigkeit lässt sich ein ordentlicher Handwerker weder durch johlende Kinder noch durch dezentes Türschlagen stören.

Dass Handwerker beim Denken schnarchen, dürfte allerdings weithin unbekannt sein.

Soviel ich gehört habe, hat Mr. van de Merve schließlich, gerüttelt und geschüttelt, die Planungsphase abgeschlossen und, nach dem Genuss einer Tasse Kaffee, die Arbeit dann zur Zufriedenheit ausgeführt.

Und somit bestätigt sich einmal mehr: "Gut geplant ist halb gebaut", oder, "wer schläft kündigt nicht!"
(Photo by Mirka)

Sonntag, 29. April 2007

Der Satz des Monats

UVD LEYEN vorher nachher

Gefunden in der überaus empfehlenswerten Kolumne von Arthur Figgis: „Die Woche im Fleischwolf“.
( Selbst jetzt noch, nach 'zigmaligem Lesen, krieg ich bei der Vorstellung 'nen Lachanfall)
Im übrigen besten Dank an Big Bertha, durch deren Hinweis ich erst auf dieses wöchentliche Lesevergnügen gestossen bin.

Donnerstag, 26. April 2007

Die Lohnslaven - Was ist Arbeit in Deutschland wert?

Unter diesem Titel strahlte die ARD vorhin einen 45-Minuten-Beitrag aus und beschreibt in der Programmvorschau den Inhalt wie folgt:

Nick R. hat einen Stressjob. Jeden Tag, acht Stunden, stellt er für den Berliner Senat die Behördenpost zu, wie zum Beispiel Bußgeldbescheide. Am Ende des Monats bekommt er dafür rund 800 Euro netto - zu wenig, um sich, seine Frau und das Baby zu ernähren. Vielen Menschen geht es noch schlechter als Nick R. Zwischen zwei und vier Millionen arbeiten - nach unterschiedlichen Hochrechnungen - schon heute für Löhne, die das Existenzminimum nicht abdecken. Und das, obwohl sie es sich bequem machen und Hartz IV beantragen könnten. Diese Menschen sind oft hoch motivert, fleißig, aber auch verzweifelt darüber, wie es sein kann, dass man in Deutschland unter Umständen nicht mehr von seiner Hände Arbeit leben kann.
Mit welchen Tricks setzen Arbeitgeber die Löhne auf ein solches Niveau? Betroffen von Hungerlöhnen von zum Teil nur 2 Euro 50 ist vor allem der Dienstleistungsbereich, z. B. Mitarbeiter von Wachdiensten, Friseure, Floristen, Hotelangestellte, Beschäftigte in der Fleischbranche oder private Briefzusteller. Der Film geht den Ursachen des Lohndumpings nach und untersucht die Folgen, die solch niedrige Löhne für die Betroffenen, aber auch für die Betriebe haben. Die Autoren stellen auch die Frage, ob die derzeit diskutierten Modelle - einschließlich Mindestlöhne - überhaupt die Probleme lösen können oder ob sie zu Missbrauch und Umgehungstatbeständen einladen.
Anhand von eindrücklichen Beispielfällen aus unterschiedlichen Branchen gibt der SWR-Film einen Einblick in die bedrückenden Lebensumstände von Menschen, die für einen Hungerlohn arbeiten. Und das, obwohl Hartz IV ihnen oft genauso viel Geld brächte und leichter zu bekommen wäre. Der Film beleuchtet aber auch die andere Seite, stellt dar, wer die Profiteure dieses Systems sind.


Nun will ich hier gar nicht den bedrückenden Film nacherzählen, will gar nicht weiter darauf eingehen, dass besonders deutlich wurde, dass die Politik die Fakten seit Jahren genau kennt, aber nichts unternimmt außer Fensterreden, will mich nicht über all die schmierigen „Geschäftsleute“, Manager, privaten Arbeitsvermittler und Arbeiterverleier aufregen, die in diesem Film ihre widerlichen Methoden als „marktbedingt“ verteidigten, bereits bestehende Mindestlohngesetze clever und skrupelos umgehen und aus der Existenznot der Menschen schamlos ihren Profit ziehen. Das ist heute halt so.

Mich beschäftigt vielmehr die Frage, warum die ARD so einen Beitrag erst spät in der Nacht ausstrahlt. Erster Termin 23.15 Uhr, Wiederholung 2.40 Uhr ! Jetzt haben die TV-Macher, die jeden Börsenscheiß vor, in und nach der Tagesschau um 20.00 Uhr senden, bestimmt wieder ein gutes Gewissen. Sie packen auch heiße Eisen an! Natürlich erst dann, wenn die, die’s betrifft schon längst vor Müdigkeit umgefallen sind. Mit Absicht, oder Methode hat das natürlich nichts zu tun.

Einen Satz aus dem Film, und er wurde mehrmals wiederholt, wies darauf hin, dass die schwächelnden Gewerkschaften nicht in der Lage wären, wirkungsvolle Gegenmaßnahmen gegen diese Lohndrückerei zu unternehmen. Das ist wohl wahr und es rächt sich jetzt mehr und mehr, dass die Arbeitnehmerschaft in Deutschland über Jahrzehnte der antigewerkschaftlichen Propaganda der CDU/CSU/FDP, der Arbeitgeberverbände und der Springerpresse auf den Leim gegangen ist.
So selbstverständlich, wie fast jeder Arbeitgeber in einem Branchenverband und somit auch im Arbeitgeberverband organisiert ist, so selbstverständlich müsste jeder lohnabhängig Beschäftigte einer Gewerkschaft angehören. Leider ist das nicht mehr so und daher ist die o.a. Situation zum erheblichen Teil selbstverschuldet.

Tief im Süden

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