Sonntag, 22. April 2007

Crash, Boom, Bang

Dass Frauen nicht Autofahren können gehört zum gesicherten Grundwissen unter Männern. Einparken, besonders in Garagen, das weiß man, geht gleich gar nicht und hier ist der Beweis:

richtigfalsch

ganz falsch

Dies ist das Resultat eines Versuchs von Frau Blackconti in unsere Doppelgarage einzuparken. Normalerweise schwenkt das Garagentor nach Drücken der Fernbedienung automatisch nach oben. Als Frau Blackconti diese einfache Aufgabe lösen will, reißt die motorbetriebene Mechanik gleich den ganzen Torrahmen aus der Wand und alles kracht auf mein Auto. Typisch Frau am Steuer!

Jetzt höre ich schon die emanzipierte Damenwelt empört aufjaulen: „Chauvinistischer Arsch, das hätte dir doch genauso passieren können. Das hat doch nichts mit Autofahren zu tun. Wer hat denn das Garagentor eingebaut? Das waren doch höchstwahrscheinlich Männer, die da gepfuscht haben.“

Das ist natürlich richtig, aber für die Nachricht: “Garagentor heute Morgen zusammengekracht“ bieten sich solch schöne Vorurteile doch geradezu an - finde ich.

PS zur Klarstellung: Frau Blackconti kann ganz toll Fernbedienungsknöpfe drücken. In diesem Fall auch den Richtigen und, ehrlich, rückwärts fahren kann sie auch viel besser als ich.

Samstag, 21. April 2007

Hölle, Hölle, Hölle

„Das ist Wahnsinn...“ möchte man mit den Worten des beliebten Ballermann-Barden Wolfgang Petry ausrufen, angesichts nachstehender Meldung bei Tagesschau.de.

Tagesschau.de vom 21.4.07

Seit wir Papst sind, werden uralt-tradierte Lehrmeinungen der römisch-katholischen Kirche, nein, nicht kurzerhand, sondern „nach langen theologischen Beratungen“ auf den theologischen Müllhaufen geworfen. Abgeschafft, die Vorhölle – einfach so. Wahnsinn!

Das wird ein Kofferpacken in der Vorhölle. Bei dem Hallo möchte man doch gern dabeisein, wenn die Millionen dort geparkter Seelen nun ins Paradies einziehen. "Seines Wissens ab sofort!" teilte Leihbischof Günter Schabowski, nein, Entschuldigung ( da werfe ich was durcheinander),Kurvenkardinal Palazzo Pitti mit auf die Frage, ab wann denn die Pforten des Paradieses für die Vorhöllenbewohner geöffnet sein würden. Da gibt es nun kein Halten mehr. Alles drängt nach drüben. Viele allerdings, die Besonneneren, "Nur zum Gucken, erst Mal.", wie sie sagen, "denn auch im Paradies ist nicht alles Gold was glänzt".
"Wahnsinn", das ist das Wort der Stunde.

Die Katholische Kirche reformiert sich in den letzten Jahren gewaltig. Nicht nur hat sich der Vorgänger des jetzigen Gottesstellvertreters, der baldseelige Johannes Paul II, nach nur 500 Jahren bei Galileo Galilei entschuldigt und eingeräumt, dass die Erde wohl doch keine Scheibe sei, bzw. Sonne, Mond und Sterne wohl doch nicht einfach so, am Himmelszelt aufgehängt, um die Erde kurvten oder so ähnlich. Jetzt wird die Vorhölle „abgeschafft“ und was kommt als Nächstes? Wird am Ende noch die bislang gesicherte Erkenntnis, dass Mahmud Ahmadinedschad die Reinkarnation Lucifers auf Erden, also das Böse schlechhin ist, in Frage gestellt? Was soll man denken, woran soll man sich halten?

Wie dichtete der Flatrate-Party-Poet Petry so treffend: ...Müll, Müll, Sondermüll!

Das letzteres auch für diesen Blogbeitrag gilt, will ich erst gar nicht abstreiten.

Mittwoch, 18. April 2007

Wahn der Waffen

Selbstverständlich ist ein direkter Zusammenhang zwischen den lockeren amerikanischen Waffengesetzen und dem entsetzlichen Massaker auf dem Universitätsgelände in Virginia nicht zu belegen. Dass ein vom Wahn Getriebener auch in Deutschland bei weitaus restriktiverem Waffenbesitzrecht Blutbäder anrichten kann, ist leidvolle Erfahrung aus jüngster Vergangenheit.

NRA-LOGOReflexartig meldeten sich kurz nach Bekanntwerden des Dramas an der Virginia Tech University die National Rifle Association sowie der amerikanische Präsident und lehnten jede Einschränkung des Waffenbesitzrechtes ab. Das verspricht uns auch in den nächsten Jahren noch viele blutige Nachrichtenbilder aus dem Land der Freien und Tapferen.

Nur ein paar Zahlen( aus dem Internet):

Deutschland ( regides Waffenbesitzrecht):
Einwohner ca. 80 Mio. – Schusswaffentote ca. 300/Jahr

Schweiz ( nach dem Wehrdienst nimmt man das Gewehr mit nach Hause)
Einwohner ca. 7,5 Mio. – Schusswaffentote allein durch diese Gewehre ca. 300/Jahr !

USA
Einwohner ca. 300 Mio – Schusswaffentote ca. 25.000/Jahr

Südafrika ( regides Waffengesetz, aber erst seit dem Ende der Apartheit, weshalb geschätzt noch ca. 100 Mio unregistrierte Gewehre und Handfeuerwaffen in der Bevölkerung vorhanden sind.)
Einwohner ca 45 Mio. – Schusswaffentote ca. 12.000/Jahr laut Polizeistatistik, aber diese scheint geschönt. Es werden, wie man so hört, wohl eher ca. 20.000 sein.

Und jetzt darf sich jeder seinen Teil denken.

Sonntag, 15. April 2007

Die Schleimspur eines Speichelleckers

Brunnhuber CDU -MdBVorhin sah und hörte ich in den Tagesthemen einen gewissen Georg Brunnhuber, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der CDU –Landesgruppe Baden-Württembergs. Ohne jedes Anzeichen von Scham nannte er die empörende Filbinger-Trauerrede des BW – Ministerpräsidenten ( noch!) Oettinger ein „Meisterstück“ und das nachgeschobene Erklärungsschreiben „hervorragend“. Außerdem wies er darauf hin, dass es in Baden-Württemberg noch eine Trauerkultur gäbe und dass man über einen Verstorbenen nur Gutes rede.
Ja, hätte Oettinger doch bloß die unrühmliche Vergangenheit Filbingers als furchtbarer Jurist, als mitleidloser Richter und Hinrichtungsleiter und uneinsichtiger Ministerpräsident einfach ausgespart, kein Mensch hätte an der Trauerrede Anstoß genommen. Man hätte sich sein Teil gedacht, ansonsten die Toten aber ruhen lassen.
Speichellecker Brunnhuber erkennt aber im Verfälschen und Verdrehen von historischen Fakten ein „Meisterstück“. Solch verlogene Heuchelei macht die ganze Angelegenheit noch unappetitlicher. Hier versagt mein Hang zur Ironie. Vor solchen Typen möchte ich nur noch ausspucken.

Dienstag, 10. April 2007

Schmierenkomödie

...ist eigentlich ein viel zu harmloser Ausdruck angesichts der fortwährenden Versuche, uns die Perser als bösartige Schurken zu verkaufen. Wenn wir auch nicht in der Lage sind zu entscheiden, ob die englischen Soldaten innerhalb oder außerhalb der iranischen Hoheitsgewässer gefangen wurden, so ist doch auch klar, dass die Engländer dort prinzipiell überhaupt nix verloren haben.

snap15snap7Nachdem nun zwei Soldaten in Interviews die schrecklichen Haftbedingungen beschrieben haben, Einzelhaft, Todesangst usw., veröffentlicht das iranische Fernsehen einfach ein Filmchen, welches die Gefangenen entspannt, spielend und lachend zeigt.


snap9snap12Natürlich dienen auch diese Bilder reinen Propagandazwecken, aber sie sind echt. Da steht niemand mit der Kalaschnikow im Anschlag hinter der Kamera. Diese Soldaten befürchten nichts.


Irgendjemandem in britischen Verteidigungsministerium muss die Diskrepanz zwischen den Erzählungen und den Bildern wohl auch aufgefallen sein und sogleich wurden weitere Interviews untersagt mit der bezeichnenden Begründung, die Interviews hätten „kein befriedigendes Ergebnis gebracht“!

Zu blöd aber auch!

Freitag, 6. April 2007

Die Asche seines Vaters...

Keith Richards...hat, laut einer Meldung von „Tagesschau.de“, der Stones- Gitarrist Keith Richard, zwar nicht in der Pfeife geraucht, jedoch, versetzt mit einer ordentlichen Prise Kokain, zur vollsten Zufriedenheit geschnupft. In diesem Zusammenhang und weil man heute, am Karfreitag, sowieso wieder einmal an die Endlichkeit menschlichen Seins gemahnt wird, fällt mir auf, dass auch uns der Umgang mit der Asche lieber Verblichener recht vertraut ist:

StreuurneSchwiegermutters Asche haben wir seinerzeit mittels einer Art Milchkanne, bei der eine Mechanik im Handgriff die Bodenplatte öffnet, in einem kleinen Streupark neben dem Krematorium in einer holländischen Grenzstadt der Erde übergeben. Schwiegermutter hat es so verfügt, weil ihr Grabbesuche zeitlebens verhasst waren und sie uns genau dieses ersparen wollte. Die Reise in die Niederlande war notwendig, weil einfaches Verstreuen in Deutschland nicht erlaubt ist. Es werden in Deutschland Pietäts- und Hygienegründe vorgeschoben, wobei es in Wirklichkeit nur um eine sprudelnde Geldquelle für die Garten- und Friedhofsämter geht.

sonnenaufgangSchwiegervaters Asche haben wir hier in Südafrika dem Meer übergeben, seinem Wunsche entsprechend am Proteareef, sieben Kilometer vor der Küste, wohin er in seinen letzten Lebensjahren immer zum Angeln rausgefahren ist. Zuerst wollte der kleine Holzschrein mit der Asche nicht versinken, was eigentlich auch kein Wunder ist, sondern er trieb lustig auf den Wellen und musste erst mal wieder eingefangen werden. Mittels eines Schraubenziehers aus dem Bordwerkzeug haben wir den Kasten dann geöffnet und die Asche dann lose ins Wasser gestreut. Zuerst blöderweise auch noch gegen den Wind, was über jeden Anwesenden ein paar Krümel Vater, Schwiegervater, Opa usw. verteilte. Der Schrein wurde bis zum Rand mit Angelblei gefüllt, wieder verschraubt und durfte dann endlich langsam und feierlich zwischen den ins Meer gestreuten Blumen versinken.

Loch 12 - im Hintergrund der Garden of RememberanceGolfers Asche muss man im Margate Country Club seine Referenz erweisen und zwar bei jeder Golfrunde. Der Weg führt durch den „Garden of Rememberance“, einen kleinen Streupark, wo die Asche jener Golfer verteilt wird, die auch in den ewigen Jagdgründen keine Ruhe geben, solange ihnen nicht mindestens ein Hole- in- One geglückt ist. Es ist Tradition, dass jeder Golfspieler beim Passieren dieses Gartens seine Kopfbedeckung abnimmt und den Weg schweigend zurücklegt, was manchmal schwerfällt, besonders, wenn man am vorausgegangenen Loch 12 ( Stroke 18) nach 2 guten Schlägen aufs Grün anschließend 4 Puts bis zum Einlochen benötigte.

Noch ein klärendes Wort in eigener Sache: Obwohl auch dieser Beitrag mal wieder vom Tod handelt, bestehe ich darauf, dass dies kein thanatologisches oder Gothic-Blog ist. Eher ein Grufti-Blog, denn, unleugbar, die Einschläge kommen immer näher.
In diesem Sinne

FROHE OSTERN

Donnerstag, 29. März 2007

Dusel

Ziemlich verwundert schaut man drein, wenn das Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite, gestern noch zum Verkauf angeboten, am nächsten Morgen aussieht, als wäre in der Nacht mit dem Abriss begonnen worden. Erst langsam dämmert es, dass letzteres doch sehr unwahrscheinlich ist und dann erfährt man, dass in der Nacht zwei junge Rennfahrer, 15 und 16 Jahre alt, mit Vatis Auto unterwegs und ein wenig zu forsch in die Kurve gegangen waren.
Betrachtet man das Zeitungsfoto des Unfallwagens, so grenzt es an ein Wunder, dass die beiden Helden nur leichte Verletzungen erlitten und wohlauf sind.
Da die Immobilie schon längere Zeit zum Verkauf steht, ist zu vermuten, dass die überzogenen Preisvorstellungen nun auf ein Normalmaß zurückgestutzt wurden. Well done, boys!

Chubb Gebäude vorherChubbGebäude heute morgenfoto des unfallwagens aus dem sc herald

Freitag, 23. März 2007

„The days after“ oder „Strandspaziergang“

In den hiesigen Medien wird die Springflut vom Wochenanfang reißerisch als Mini-Tsunami beschrieben. Das ist sicher übertrieben, aber da der Pegel des Hochwassers den höchsten Stand seit 80 Jahren erreichte und die schweren, bis zu acht Meter hohen Brecher überall entlang der Küste unübersehbare Schäden angerichtet haben, vermag man sich die Gewalt eines richtigen Tsunami lebhaft vorstellen.

foto aus der zeitungSoweit bisher bekannt wurde, hat es bis auf einen Mann, welcher tot am Strand nördlich von Shelly Beach gefunden wurde, keine Personenschäden gegeben. Fest steht, dass der Tote, ein obdachloser Schwarzer, der seine Behausung im geschützten Buschwerk direkt am Strand hatte, ertrunken ist.

Eine wichtige Erkenntnis müsste eigentlich spätestens jetzt auch die Hirne jener geldgierigen Ignoranten erreicht haben, die fortwährend die Naturschutzbestimmungen verletzen, die immer wieder illegal den dichten Uferbewuchs abbrennen und abholzen, um freien Seeblick für ihre Schrottimmobilien Traumhäuser zu bekommen, weil sich so ein „Seaview“ teuer vermarkten lässt: Die Natur lässt sich das nicht gefallen. Alle Schäden, ausnahmslos, an Strassen, Wegen und Gebäuden, öffentlichen wie privaten, entstanden nur dort, wo der vorgeschriebene Mindestabstand zum Ozean nicht eingehalten und wo die natürliche Ufervegetation von Menschen zerstört wurde.

Dass diese Lehre angenommen wird, glaube ich allerdings nicht, ist doch die nächste Superflut erst in 18 Jahren zu erwarten. Wie heißt es so treffend: „Nach uns die Springflut!“

So, und nun noch ein kleiner Strandspaziergang von St Mikes nach Uvongo in Bildern:

St Mikes Pool vorherSt mikes pool nachherBeachwalk vorherBeachwalk nachherbeachwalk nachher 2beachwalk vorher 2angeschwemmtDie Brecher krachten bis auf die StraßeTidalpool schwer beschädigtUvongo Beach Parkplatzschiefer turm von margateMargate Panorama DriveBeach-Restaurant Mariners vorherMariners nachherSt Mikes heute

Tief im Süden

afrikanische Impressionen

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Kontakt:

hukbeilhartz@mweb.co.za

Aktuelle Beiträge

Offtopic
twoday schließt. Wie geht es denn hier weiter? Wäre...
Gregor Keuschnig - 4. Apr, 10:40
Der große Bruder, nicht...
Der große Bruder, nicht du, sondern der im Keller,...
dauersauer - 25. Aug, 13:16
Der Videobeweis
Gegen den Videobeweis ist ja prinzipiell nichts einzuwenden....
blackconti - 23. Aug, 21:08
so eine straßenschlacht...
so eine straßenschlacht ist besser als jedes fitnessprogramm.
bonanzaMARGOT - 1. Aug, 06:17
Ja, auf unsere Demonstranten...
Ja, auf unsere Demonstranten ist Verlass. Da staune...
dauersauer - 15. Jul, 20:47

Zufallsbild

gute Freunde

aktuelles Wetter

Suche

 

Status

Online seit 7171 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 4. Apr, 10:40

Credits

vi knallgrau GmbH

powered by Antville powered by Helma


xml version of this page

twoday.net AGB


bloggen
dies und jenes
Erinnerungen
erlebtes
Fussball
hier
lustig
Meinung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development