Mittwoch, 28. Juni 2006

Sardine Run

Sardinen
Jedes Jahr um diese Zeit warten wir hier an der Küste auf das Eintreffen der Sardinen.
Unter der Bezeichnung „Sardine Run“ kann hier ein einmaliges Naturphänomen beobachtet werden – wenn sie denn kommen , die Sardinen - und in manchen Jahren kommen sie einfach nicht. Vielleicht auch dieses Jahr, aber noch hoffen und warten wir.
sardinen u haiDelphine jagenDelphine jagen2Wale mischen auch mit
„Sardine Run“ , das sind Milliarden von Sardinen, die in riesigen Schwärmen vom Kap nach Norden ziehen und hier an der South Coast durch die vorgelagerten Riffe bis dicht an die Küste gedrängt werden. In ihrem Gefolge machen dann zu Hunderten zählende Delphinschulen, Schwärme von Raubfischen wie Barracudas und Thunfische sowie Kap-Robben Jagd auf die silbernen Fische. Unzählige Haie aller Art wiederum jagen dann die Jäger.
Kap-Tölpel von obenKap-Tölpel jagenKap-Tölpel 2Kap-Tölpel unter Wasser
Aus der Luft werden die Fischschwärme von Kap-Tölpeln begleitet und attackiert. Sie stürzen sich mit angelegten Schwingen, Pfeilen gleich, senkrecht ins Meer und stoßen mehrere Meter tief in die Sardinenschwärme um sich ihren Anteil an der Beute zu sichern. Das Meer kocht förmlich bei diesem aufgeregten, großen Fressen und ist, da vom Ufer aus gut zu beobachten, ein faszinierendes Schauspiel.
Zuschauer und NettersNetterNetter mit Beute
Natürlich beteiligen sich auch Menschen an der Jagd. Sogenannte „Netters“ fahren mit kleinen Booten hinaus zu den Schwärmen und füllen ihre Netze in kürzester Zeit bis zum Rand.
Die Fotos habe ich, mangels eigener( wie auch, da ich weder tauche, noch so ein Riesenobjektiv besitze?) der Web-Site der Sardine-Run-Association entnommen, wo es noch mehr gibt.

Freitag, 23. Juni 2006

uShaka Marine World in Durban

uShaka Marine World in Durban, ein vor 2 Jahren eröffneter Freizeitpark im Stile eines Zulukraals ist der ganze Stolz der Province Kwazulu-Natal und für jeden Durbanbesucher ein Muß.

ushaka entranceDer Park, am südlichen Ende der Strandpromenade, der „Golden Mile“ gelegen, beheimatet ein hochinteressantes ushaka durbanAquarium, angeblich das größte der südlichen Hemisphere (das kann ich nur als so angelesen weitergeben), incl. Dolphin- und Seal-Show, einen weitläufigen Schwimm- und Badebereich mit Wasserrutschen jedweder Länge und Steilheit. Durch den ganzen Park schlängelt sich ein rasch fließender Bach, auf welchem die Besucher mittels Schwimmreifen das Areal umrunden ushaka rundkurskönnen. Das ganze wird umsäumt von einer Restaurations- und Shoppingzone mit Gastbetrieben aller Art, von der Frittenbude bis zum Sternerestaurant und vom Andenkenladen bis zur Nobelboutique.

Vorgelagert ist der weitläufige Sandstrand der Durban-Bay mit einer Jetty, auf der heliflips at ushakaHelikopterrundflüge angeboten werden.

Für mich persönlich ist das Aquarium der eindruckvollste Teil. Man streift im Halbdunkel durch den Bauch eines gestrandeten, bzw gesunkenen Schiffes und kann durch riesige Fenster die vorbeischwimmende Fauna des Indischen Ozeans betrachten. In manchen Becken sieht man auch Besucher, mit Taucherglocken ausgerüstete, über den Boden wandern, oder an der Oberfläche schnorchelnd . Natürlich nicht in den Haifischbecken!
walskelett - man beachte die fünf fingerknochen in den flossenAquariumaquarium2aquarium3aquarium4
Im Bauch des Schiffes wurden die Räume teilweise auf den Kopf gestellt, sodass der Eindruck entsteht, das Schiff sei gekentert und alle Gänge und Räume sind dezent erfüllt von den Hintergrundgeräuschen der christlichen Seefahrt. Es blubbert und rauscht, Funksignale piepsen, die Schiffsglocke läutet und unverständliche Kommandos fördern die Illusion eines havarierten Schiffes – we are living in a yellow submarine!

dolphin-showDie Delphin-Show ist eher als ökologische Lehrveranstaltung angelegt. Die Tiere zeigen auf Kommando ihre unglaubliche Schnell- und Sprungkraft, vollführen auch einige vermenschlichte Gesten wie Flossenklatschen und Winken, aber es wird weder auf ihnenparade at ushaka geritten, noch werden sonst irgendwelche unnatürlichen Verhaltensweisen abverlangt. Vielmehr wird erklärt, welchen Gefahren diese wunderbaren Tiere heute ausgesetzt sind.

Achtung, während der Ferienzeiten bilden sich vor den Kassen sehr lange Warteschlangen.
Wer mehr wissen will, kann hier anklicken.

Dienstag, 20. Juni 2006

WM im TV

tip-kickDer TV-Rechtehandel für die Übertragung der WM –Spiele führt zu merkwürdigen Konstellationen. So werden hier in Südafrika alle Spiele von dem Pay-TV- Anbieter DSTV – Supersport übertragen. Die hier ebenfalls über Pay-TV empfangbaren deutschen Programme von ARD und ZDF werden während der Liveübertragungen sowie eine Stunde vor und nach dem Spiel abgeschaltet, weil die deutschen Sender keine Übertragungsrechte für z. B. das südliche Afrika erhalten oder erworben haben. Das wäre ja soweit verständlich, wenn es da nicht noch das staatliche südafrikanische Programm SABC gäbe. Das ist frei empfangbar und sendet alle Spiele live über die normalen Antennen, denn es gibt hier ein Mediengesetz, wonach definierte Großereignisse wie die WM oder Olympische Spiele usw. jedermann unverschlüsselt und ohne zusätzliches Entgeld im TV zugänglich sein muss. So ein Gesetz gibt es, meine ich mich zu erinnern, auch in Deutschland.

rueckennumerFür Frau Blackconti kommt das sparwasserAbschalten der deutschen Sender bei WM-Übertragungen gerade recht, erfüllt sie doch schon der akustischen Background eines Fußballspiels mit Abscheu. Also gehen wir bei Fußballübertragungen getrennte Wege. Frau Blackconti geht unten im Wohnbereich ihren Tätigkeiten nach und ich fiebere ( oder langweile mich ) mit den Balltretern im decoderfreien oberen Stockwerk.
Ein so witziger Live-Ticker wie bei Budenzauberers kann dabei natürlich nicht herauskommen, obwohl mich Frau Blackconti manchmal verwundert von unten fragt, mit wem ich mich denn gerade so laut unterhalte.

Sonntag, 18. Juni 2006

17. Juni

Jedes Jahr am 17. Juni, wenn die Menschen in der fernen Bundesrepublik Deutschland Kerzen in die Fenster stellen im Gedenken an die armen Brüder und Schwestern in der Ostzone ...?? Oh, Entschuldigung! Jetzt bin ich wegen des Datums in die jahrzehntelang eingeübten verheuchelten Sprachrituale der alten BRD verfallen ( Selbst die Tagesschau konnte es vorhin nicht lassen). Verzeihung!
Also noch mal von vorn:
Air-Show 1 Jedes Jahr am 17. Juni findet hier die Margate-Air-Show statt und trotz aller schlimmen Erinnerungen an das fürchterliche Rammstein – Desaster im Jahre 1988 kann ich mich der Faszination der Luftakrobaten nicht entziehen. Diese Präzision in den Formationen bei rasender Geschwindigkeit! Die brüllenden Triebwerke, wenn die Maschinen steil in den Himmel ziehen. Dann, erst taumelnd sich Air-Show 3überschlagend, wieder senkrecht nach unten stürzen, um schließlich in elegantem Bogen, dicht über dem Flugfeld abgefangen, wieder nach oben zu schießen. Diese aufregenden Momente zwischen Hoffen und Bangen, all das hat eine ungeheuere Anziehungskraft auf mich und deshalb freue ich mich schon auf die Margate-Air-Show im nächstes Jahr.
Und, bitte, jetzt keine Einwände wegen Umweltschutz usw. Weiß ich doch selbst.
Die Fotos habe ich übrigens aus dem Internet. Der Fotograph heißt Richard Pavek. Sie wurden im Jahre 2005 bei einer Margate-Air Show aufgenommen, allerdings liegt dieses Margate in der Grafschaft Kent in England. Meine kleine Kamera ist für solche Aufnahmen einfach ungeeignet.

Donnerstag, 15. Juni 2006

Back from Mauricius

Regenbogen über Grande BayeNach einer Faulenzerwoche hat uns der Alltag mit seinem ganzen Freizeitstress wieder.
Mauritius ist ja ganz nett, aber auch ein noch so schönes Hotel mit allem Schnickschnack kann den Komfort eines angenehmen Zuhauses nicht ersetzten. Frau Blackconti mag das ja etwas differenzierter sehen, da sie die Unterbrechung des ewigen Einerleis der Hausarbeit ( Kochen, Putzen, Müllraustragen;-)) wohl noch etwas länger hätte ertragen können, aber letztendlich war auch für sie eine Woche Nixtun genug. Landschaftlich ist es hier bei uns in SA sowieso viel reizvoller als auf dieser doch ziemlich denaturierten Zuckerrohrinsel.

Hotel Le MauriciaGrande Baye mit Blick auf VulkanbergeKatamarantourvorgelagertes FelseneilandKatamarantour2

Wir waren vor 18 Jahren schon einmal dort und so konnten wir nicht sonderlich enttäuscht werden. Die Anzahl der Hotelanlagen, fast alle mit sehr gehobenen Standard, aber auch recht abgehobenen Preisen, hat sich erheblich ausgeweitet, wodurch der Zugang zu den Badestränden vielerorts stark behindert wird.

Katamarantour 3The Beauty and the BeastPlatschirgendwie eleganterKatamarantour der skipper and me

Erschrocken waren wir allerdings über den Zustand des, die Insel umgebenden, Korallenriffs. Große Bereiche der vor 18 Jahren noch intakten Korallenbänke sind zwischenzeitlich abgestorben und somit sind auch die bunten Korallenfische, seinerzeit überall sofort sichtbar, sobald man mit einer Taucherbrille ins Wasser schaute, nur noch als vereinzelte Restbestände zu bewundern. Einheimische, daraufhin angesprochen, erklärten die in den letzten Jahren verstärkt aufgetretenen Zyklone sowie das Phänomen „El Nino“ dafür verantwortlich. Ob das stimmt, oder ob die mancherorts sehr dichte Uferbebauung auch ihren Teil dazu beiträgt, kann ich nicht beurteilen.

riesige Bäume mit LuftwurzelnBotanischer Garten PampelmousseGarten im Le CannonierBeach vor dem Hotel Le CannonierKüste im Süden - am horizont die Riffkante

Die Hauptstadt Port Louise hat sich gegenüber unserem ersten Besuch 1988 sehr verändert. Aus der charmant-verschlafenen Kleinstadt mit multikulturellem ( indisch-orientalisch-chinesisch-afrikanischem) Marktgewusel wurde eine moderne Metropole mit dem üblichen Verkehrsproblem und der weltweiten Beliebigkeit der Shoppingmalls and –miles.

Port Louise WaterfrontPort Louise KindergartenSegashow im HotelTamarind - den alten Pappkarton wollte ich erst wegretuschieren, aber dann ließ ich ihn wegen wahrheitsgemäßer BerichterstattungTamarind Wasserfälle

Apropos multikulturell: Das ist auf Mauritius kein Schlagwort, sondern äußerst friedlich-freundlich gelebte Wirklichkeit und macht für mich auch den eigentlichen Reiz der Insel aus. Der weit überwiegende Teil der Bevölkerung sind Kreolen, also Mischlinge mit weißen, schwarzen und auch asiatischen Vorfahren. Männer wie Frauen sind meist wohlgestaltet mit eleganten Bewegungen und von intelligent-fröhlicher Wesensart. Da steht der Tamilen-Tempel neben der Moschee, der Hinduschrein neben der katholischen Klosterkirche, ganz selbstverständlich und der Respekt vor dem jeweils Andersgläubigen ist überall spürbar. In dieser Hinsicht ist Mauritius sicherlich eine Reise wert.

 Mädchen in PampelmousseGrand Bassin - heiliger Ort für HindusGrand Bassin - das rituelle Stirnzeichen wurde mir gegen eine Spende aufgedrängt. Wofür? keine Ahnung.Grand Bassin - heilige MakakkenaffenHindugöttin

Dass man auch auf einer landschaftlich gar nicht soo tollen Insel ein paar hübsche Fotos schießen kann, weiß man aus jedem Reisekatalog. Ähnliches gilt auch für meine Bildchen.

Sonntag, 4. Juni 2006

Trojanisches Pferd

Seit 3 Tagen habe ich einen hundsgemeinen Virus auf meinem PC und ich werde ihn nicht los. Er nennt sich „Trojan.Zlob“, sitzt tief in der Registry und keins von mittlerweile 6 verschiedenen Schutzprogrammen ist in der Lage ihn zu entfernen.
In der Taskleiste blinkt und funkelt es: „Virus Alert!!“, und über Pop-Ups werde ich im Minutentakt aufgefordert, für horrendes Geld diverse Sicherheitsprogramme zu erwerben. Klar doch – genau von jenen, die mir den Virus geschickt haben. Warum meine installierten Sicherheitsprogramme, alle mit automatischem Up-Date, den Überfall nicht verhindern konnten, ist mir ein Rätsel.
Da ich einfach nicht mehr weiter komme, da auch meinen manuellen Versuchen das Biest zu killen kein Erfolg beschieden ist, werde ich jetzt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.  the blackcontisD.h., der PC ist für ein paar Tage außer Haus, und darum :-) fliegen Frau Blackconti, die übrigens letzten Mittwoch ihren sechzigsten Geburtstag feierte, und ich für eine Woche nach Mauritius. Ich bin sicher, Sie werden die nächste Woche auch ohne meine Blogbeiträge gut überstehen. Das Wetter soll ja auch in Deutschland endlich besser werden. In diesem Sinne: Ein schönes Pfingstfest!

Dienstag, 30. Mai 2006

Autofahrer

Wenn man selber im Auto unterwegs ist, unterscheiden sich die anderen Autofahrer in zwei Gruppen: Die , die langsamer fahren sind Idioten und diejenigen, die schneller als man selbst unterwegs sind, sind verrückt. Welch herrliches Gefühl, der einzig Normale zu sein.

Sonntag, 28. Mai 2006

Wir sind Papst...

Der Papst in Bayern...und deshalb genügt es jetzt nicht mehr, dass jede Nachrichtensendung zu 50% aus Papst besteht ( Papst – die ersten hundert Tage; Papst und die lustige Weltkatholikenjugend; Papst – das erste Jahr; Papst – 5000 Jahre Schweizer Garde usw.), nein, jetzt werden die Nachrichten einfach verschoben, weil wir als Papst von den Polen so geliebt werden. Halleluja – ich fasse es nicht mehr. Wie wäre es mit einem eigenen Papstkanal im Kabelnetz? Das ist doch bestimmt möglich. Die Fangemeinde könnte ihm 24 Std. rund um die Uhr zujubeln und wem’s am Arsch vorbeigeht hätte seine Ruhe. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich messe dem Papst in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle in Fragen der Ethik und Moral zu. Die fortwährende jubelnde Medienpräsenz allerdings ist kaum mehr zu ertragen

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