Mittwoch, 2. März 2011

Halali

GuttenbergHalali ist sowohl Gruß und Jagdruf aus der Jägersprache als auch jagdliches Brauchtum. Es stammt aus der Hirsch- und Parforcejagd des Mittelalters. Beim Jagdhornsignal wird zwischen dem Halali und dem Großen Halali unterschieden. Das Halali zeigt auch das Ende einer Reitjagd an.
Quelle: Wikipedia

Und das meinen Andere zum Rücktritt:

"Gut, daß Sie mich informieren! Wir werden umgehend Mr. Guttenbergs Konten einfrieren lassen."
Hillary Clinton, US-Tiefkühlministerin

"Schade um ihn. Wenn ich übrigens geahnt hätte, wie viele Fehler in Herrn Guttenbergs Dissertation stecken, hätte ich die Arbeit bestimmt mal gelesen."
Peter Häberle, Doktorvater

"Weichei!"
Muammar al-Gaddafi, Volkstribun
Quelle: Titanic

Freitag, 25. Februar 2011

Üble Nachrede

“Es gibt ja noch den Tatbestand der üblen Nachrede...” meint, zwar leise, aber mit drohendem Unterton der freiherrliche Ex-Dr. von und zu Guttenberg, als man ihm Täuschungsabsicht und Vorsatz beim Erstellen seiner Plagiatssammlung (ScL) unterstellt. Mit einer Hand in der Hosentasche, sichtbar angestrengt Lässigkeit vorspielend, lässt er Bezeichnungen wie “Lügner”,” Betrüger”, “Hochstapler” usw. aus dem Plenarsaal über sich ergehen. Keine Empörung, nicht mal bei den Koalitionparteien, kein Ordnungsruf aus dem Präsidium. Nur den Vorsatz, den weist der Freiherr empört zurück, ja droht sogar - siehe oben.

Aber auch diese Drohung ist so hohl wie der gesamte Raum unter der Fettfrisur dieses Schaumschlägers. Niemals würde Hochwohlgeboren mit seinem Machwerk vor einem ordentlichen Gericht erscheinen, denn dort würde sein Lügengebäude sofort zusammenkrachen, sind doch die Indizien für die absichtliche Täuschung, z.B. das Löschen der Verfasserinitialen aus einem, ansonsten, vollständig kopierten Text, zu erdrückend.

Mittlerweile kann man fast Mitleid haben mit diesem Schnösel. In was für eine fürchterliche Situation hat er sich, und wurde er! ( die Kanzlerin, Seehofer), da reingeritten. Man kann ihm im Zusammenhang mit seiner “Doktorarbeit” so übel nachreden wie man mag. Nie wird er uns verklagen. Eine großartige Reputation für einen Staatsminister und einer Merkel/Westerwelle-Regierung durchaus angemessen.

Dienstag, 22. Februar 2011

Dreister geht’s wohl nicht mehr

Da stellt sich dieser schneidige Schnösel auch noch auf die offene Bühne, behauptet dreist, er hätte am Wochenende seine „Dissertation“ noch einmal durchgesehen und da seien ihm doch tatsächlich ein paar „Fehler“ aufgefallen. Tatsächlich? Fehler? Das ist ja wohl ein Euphemismus, der schwer zu ertragen ist. Fehler entstehen unabsichtlich, aus Schludrigkeit oder mangels besseren Wissens. Hier aber handelt es sich um absichtliche Täuschung und von und zu Guttenberg glaubte damit durchzukommen. Dieser Glaube allerdings war in der Tat ein Fehler, aber um den weiß Guttenberg sicher schon seit geraumer Zeit, seit die ersten Plagiatsvorwürfe öffentlich wurden. „Am Wochenende die Arbeit noch mal durchgesehen...“ - diesem Ölprinzen ist aber auch keine Erklärung zu blöd.

Und nun treibt er die Dreistigkeit auf die Spitze, nun will er den „Doktor“ nicht mehr. Nun will er der offiziellen Aberkennung durch die Uni zuvorkommen und „bittet um Rücknahme“ des Titels. Möglichst geräuschlos, so hofft er im Stillen. Abgesehen davon, dass man sich auch über die Uni Bayreuth und deren „Summa cum Laude“- Bewertung des Machwerks so seine Gedanken machen kann, aber diese Unverschämtheit wird sie sich hoffentlich nicht gefallen lassen und das erwartbare Urteil der Prüfungskommission, die Aberkennung des Doktortitels, möglichst laut und vernehmlich verkünden.

Mein Gott, warum kann dieses via Springerpresse hochgejubelte Windei nicht einfach zurücktreten. Ein letzter Rest von Achtung bliebe ihm und wenn’s nur von ihm vor sich selber wäre. Hätte er einen Funken Charakter, er erteilte auch dem zum Bleiben drängenden Merkel eine Absage. Er wüsste, dass er verbrannt ist und für eine Zukunft als Witzfigur auf der politischen Bühne sollte selbst er sich zu schade sein. Auf der anderen Seite ist diese CDU/CSU/FDP-Regierung ja bereits jetzt eine Ansammlung von Witzfiguren und da kommt es dann auf eine mehr oder weniger auch nicht mehr an.

Montag, 21. Februar 2011

Copy and paste!!

Neu: Dr. z.Zt. a.D. von und zu Guttenberg jetzt auch in 4D

Das Geheimnis ihres Erfolges

Aus der Rubrik "Ziegelwagner am Donnerstag":

Prädikat: adelig

Guttendoktor: abgeschrieben!
Hält man ihn für so durchtrieben?
Ist ihm ernsthaft zuzutrauen
Halbzitate wegzuklauen,
Plagiate einzureichen,
und sich Titel zu erschleichen?
Dreimal muß man dies verneinen:
Nein und nein und nein! Wir meinen,
daß Karl-Theo-Kurt-Anton-
Ludwig-Friedrich Fürstbaron
Guttenberg zu Graf von Rotz
Bismarck-Habsburg-Hotzenplotz
unter tausend Adelsnamen
zwei, drei durcheinanderkamen -
und so fand Karl-Theo-Kurt:
“Doktor ist man von Geburt...“


Und noch etwas aus dem Newsticker:

“Wetten, dass..?“-Auftritt geplant:
Guttenberg wettet, „daß sämtliche Autoren meiner Doktorarbeit in einer Stunde salutierend auf der Domplatte stehen.“


Soviel zum Thema von und zu Guttenberg und nun noch kurz ein treffender Kommentar zur Hamburg-Wahl:

zur Hamburg-Wahl


(hiermit versichere ich, dass ich die obigen Werke eigenhändig in minutenlanger, mühevoller Kleinarbeit neben meiner anstrengenden Tätigkeit als Rentner und Golfspieler mittels „copy and paste“ bei „Titanic.de“ geklaut habe.)

Sonntag, 20. Februar 2011

Der Baron im Stress,...

...als Bundestagsabgeordneter und junger Familienvater, gleichzeitig auch noch jahrelanger, mühevoller Kleinarbeiter als Doktorand – mein Gott, da kann doch der wissenschaftliche Dienst des Bundestages schon mal beim ein oder anderen Zitat die Anführungszeichen vergessen. Muss er denn alles alleine machen? Sein zusammengeschustertes Elaborat über „Verfassung und Verfassungsvertrag“ interessiert doch sowieso keine Sau. Nicht mal sein Doktorvater hat es wirklich gelesen. Es war schön dick, sauber gedruckt und gebunden und die Orthographie schien weitgehend fehlerfrei – also, Gesamturteil, man ist ja dem Adel verpflichtet: Summa cum Laude! Was soll’s? Das ist nicht der erste und wird nicht der letzte Doktorhut sein, der so verliehen wird. Andere kaufen sich den Titel bei der Universität von Belutschistan.

Ehrlich, das kann man nun breittreten und daran sein Mütchen kühlen, aber am grundlegenden Problem, dass mittlerweile mehr und mehr solcher merkwürdig biographielosen Figuren in höchste Regierungsämter gehievt werden, gepuscht von Medien, denen Äußerlichkeiten wie modische Gelfrisur, „selbstgebackene“ Plätzchen oder Schwangerschaft wichtiger sind als politische Zielvorstellungen, an diesem Problem ändert das gar nichts. Selbst wenn der federnd dynamisch Tänzelnde am Ende stolpern würde – er wird es nicht, jede Wette – gleich würde der nächste Showdynamiker aus dem Hut gezaubert und die einschlägigen Medien gäben die Claque.

Ach ja, wieder hat ein „feiger afghanischer Terrorist“ drei deutsche Besatzungssoldaten erschossen. Schlimm, weil absolut sinnlos geopfertes Leben, aber zum x-ten male stellt sich auch die Frage: „Was haben deutsche Soldaten in Afghanistan zu suchen?“ Die Antworten der politisch Verantwortlichen, und hier tut sich unser Dr. (z.Zt. a.D.) durch besonders verquaste Worthülsen hervor, sind so verlogen wie die Betroffenheitsrituale nur noch widerwärtig und peinlich sind. Das ist wirklich ein Skandal. Dagegen ist die mediale Aufregung über die Machenschaften eines eitlen Gecken sich mit einem akademischen Titel zu schmücken, geradezu eine Farce. Egal - wie auch immer das mit dem Doktorhut nun ausgeht, eins bleibt dem Baron auf jeden Fall: Unter dem Hut hat er die Haare schön – na ja, schön ölig.

Montag, 7. Februar 2011

Sommerloch

Zwei Wochen vorbei ohne Blogeintrag und auch jetzt kann ich mich kaum aufraffen. Der arabische Raum brodelt und ist im Umbruch, aber da ich außer ein paar pauschaltouristischen Erfahrungen keine tiefergehenden Kenntnisse über diese Länder habe, enthalte ich mich tunlichst irgend einer Meinungsäußerung zu diesen sicherlich einschneidenden Veränderungen. Eine gewisse Besorgnis über die geopolitischen Folgen dieser Revolution will ich nicht verhehlen, aber wie sagt der Kölner: „Et is wie et is und et kütt wie et kütt und et hät noch immer joodjejange.“

Bekanntlich haben wir hier auf der Südhalbkugel nun Hochsommer und z.Zt. sind wieder alle Winterflüchtlinge aus dem kalten Deutschland hier eingetroffen. Es gibt also jede Menge Outdoor-Aktivitäten und somit wenig Zeit und Lust sich mit dem Blog zu befassen. Da sich aber die Anfragen nach dem Befinden mehren, muss ich mir also einen schriftlichen Nachweis meiner (unserer) unveränderten Existenz aus den Fingern saugen.

Nun denn: apropo joodjejange…
Gutgegangen ist es bis Samstagnachmittag auch für meine geliebte Werkself Bayer04 Leverkusen. Nach einem grauenhaften Grottenkick verlor das Team dann endlich verdient beim „Glubb“ aus Nürnberg mit 1 : 0, womit wir beim zweitwichtigsten Ereignis dieses Wochenendes wären. So eine Niederlage war schon seit langem fällig, denn ohne Vereinsbrille betrachtet, spielt Bayer04 seit Wochen, nee , eigentlich die gesamte bisherige Saison, von wenigen Ausnahmen abgesehen, einen unattraktiven, blutleeren Fußball und die abgedroschenen Phrasen in den Medien von der „technisch hochversierten“ und „spielstarken“ Mannschaft klingen angesichts der trostlosen Fehlpassorgien wie groteske Übertreibungen. Da aber das Ergebnis bisher noch einigermaßen stimmte, hielt sich die Kritik in Grenzen. Das Trauerspiel in Nürnberg gibt nun aber wirklich Anlass das System Heynckes zu hinterfragen.

Man fragt sich beim Anblick des Quergeschiebes vor der Mittellinie mit den anschließenden Sicherheitsrückpässen, was das für ein System sein soll. Die Rückpässe landen wieder und wieder beim René Adler und dessen unpräzise nach vorne, d.h. irgendwohin gedroschenen Bälle, leiten in 95% der Fälle einen Gegenangriff ein. Statt des Rückpasses hätte der entsprechende Abwehr- oder Aufbauspieler den Ball auch gleich selbst zum Gegner spielen können. Richtig, das hat er ja vorher bereits schon mehrmals vorgeführt, denn Pässe nach vorne landen ebenfalls zu 99% als veritabler Fehlpass beim Gegner.

Und dann noch die geradezu grotesken Stellungsfehler in der Abwehr, wie bei der Niederlage gegen Dortmund besonders eindrucksvoll zu bestaunen. Nee Leute, das Leverkusener Spiel ist kaum noch zum Hinschauen und Besserung ist nicht in Sicht, denn die kurzfristige Hoffnung, aufkeimend nach dem Hannover-Spiel, dass Ballack vielleicht so etwas wie Struktur in das Bayer-Spiel bringen könnte, haben sich nach dem grausamen Kick in Nürnberg ( eine halbe Torchance und ganze fünf Torschüsse in 90 Minuten) sofort wieder zerschlagen.

Die meisten Spiele von Bayer 04 waren auch hier in Südafrika live zu sehen und ich habe vielen südafrikanischen Freunden diese Übertragungen meines Lieblingsvereins empfohlen. Das habe ich nun völlig aufgegeben, denn zu peinlich wurden mir die Kommentare zu dem gebotenen Gewürge. Dass Heynckes Gesichtsfarbe mittlerweile auch wieder die bekannte Rotfärbung annimmt, deutet daraufhin, dass er von der Spielweise seiner Mannschaft ebenfalls ziemlich peinlich berührt ist, aber wer, wenn nicht er, ist dafür verantwortlich und müsste das dringend ändern?

Aufgeheitert wurde meine tief enttäuschte Fußballseele am Samstag aber durch die Niederlage der Bayern in Köln, wird doch Fußball bekanntlich erst durch Bayern-Niederlagen zum vollendeten Genuss. Ich weiß, dass einige meiner Leser diese Freude teilen und so hoffe ich, dass man mir diesen zusammengestoppelten Beitrag nachsieht – Sommerloch halt.

Sonntag, 23. Januar 2011

Nastrovje!

“Nastrovje” ist der weltbekannte russische Trinkspruch und wird, so erläutert es mir Google, mit „Auf die Gesundheit“ übersetzt. Angesichts nachstehender Bilder, die ich aus verschiedenen, mir zugegangenen Clips zusammenmontiert habe, darf man vermuten, dass einige Fahrer wohl vor Fahrtantritt zu oft „Nastrovje!“ gesagt haben. Der implizierte Wunsch „Auf die Gesundheit!“ hat sich Gott sei Dank für einige Unbeteiligte als höchst wirksam erwiesen. „Ums Oarschlecken“, wie der Bayer sagt. Echt, der Wahnsinn!

Dienstag, 18. Januar 2011

Stark

Kurz vor ihrem Abgang läuft Anne Will endlich zu großer Form auf. Sie nimmt das Reizwort “Kommunismus”, von Gesine Lötzsch (Die Linke)in heiliger Einfalt in die öffentliche Diskussion gebracht, zum Anlass, sich und uns köstlich zu amüsieren. Erst animiert sie den sichtlich angeschlagen Oskar Lafontaine zu geradezu absurden Verrenkungen, Lötzschs “Wege zum Kommunismus” also, als Vorschlag zur Kommunalisierung der Wasserwerke, wahlweise aber auch der Banken oder Energieversorger usw. zu verstehen. Da kann der Spiegelautor, ein alter 68er und aus Versehen ins rechte Lager konvertiert, nicht mehr an sich halten. “Pol Pot, Stalin, DDR, -Millionen Leichen plastern deren Weg und das ist der Kommunismus!” Das war aber, in Wiederholungen, sein einziges Statement an diesem Abend, denn Lafontains Frage, was er denn gegen Gemeinschaftseigentum hätte, er hätte es sich beim Spiegelverlag doch mit der Vergemeinschaftung warm und gemütlich eingerichtet, ließ diesen Apologeten der asozialen Marktwirtschaft ziemlich belämmert aussehen.

Dann kam ihm Anne zu Hilfe, mit zwei dieser brunzdummen Belegfilmchen. Linke lassen keine andere Meinung gelten und sind grundsätzlich gewalttätig! Zum Beweis wird uns ein einsamer CDU-Stand, vom diesem Spiegelmännlein zur bewußten Provokation direkt neben einer Antifa –Demo in Kreuzberg aufgebaut, gezeigt und natürlich entleert irgendein angekiffter Sponti seine Currywurst (?)auf dem Haupthaar des grinsenden CDU-Funktionärs. Natürlich grinst auch der Spiegelmann in die Kamera. Das hat bestens geklappt. Klappe - und bei Anne Will sehen wir nun den Beweis.

Aber es kam noch viel besser. Bitte immer im Hinterkopf behalten: Kommunismus = Gewalt, und da hält doppeltgenäht besser. Belegfilmchen 2: Die Diskussionsveranstaltung, bei der Gesine Lötzsch nur eine Rede hielt, anstatt mit der Ex-Terroristin (huch!) Inge Vieth zu diskutieren. Vor der Halle jede Menge Linke und ein Ehepaar mit Pappschildern als Gegendemonstranten, Letztere angemeldet und genehmigt, wie das Ehepaar betont. Natürlich kommt es, was wäre auch anderes zu erwarten, wie es kommen muss. Ein paar Arschgeigen greifen das Ehepaar an und schlagen es. Es war wohl nicht so schlimm, denn anschließend kann das Ehepaar die Vorgänge ruhig schildern und Verletzungspuren sieht man keine. Natürlich war auch dort wieder eine Kamera in Erwartungshaltung dabei und schon ist wieder ein Anne Will-Belegfilmchen im Kasten. “Was sagen Sie dazu, Herr Lafontaine? Niemand von der Linkspartei hat sich bisher bei diesem Ehepaar entschuldigt?” fragt Anne scheinheilig. Wow, die “Opfer” sitzen im Publikum und die Studiokamera zoomt auf das Ehepaar, welches erwartungsvoll auf Lafontaine schaut. Lafontaine windet sich, lehnt selbstverständlich Gewalt ab, bedauert die Opfer, aber entschuldigen will er sich nicht. Selbstverständlich nicht, denn was hat er, der nicht mal beim Vorfall anwesend war, mit irgendwelchen Spinnern zu tun, und dass er hier nur vorgeführt werden soll, macht Anne Will überdeutlich mit ihrem 4-5-maligem Insistieren auf Lafontaines Entschuldigung. Der Spiegelmann, nein, den Namen musss man sich wirklich nicht merken, rülpste nur zum wiederholten male, arrogant im Sessel flegelnd: “Pol Pot, Stalin, DDR..” Usw - wir wissen es ja nun.

Es gab noch weitere Gäste. Eine junge Filmmacherin, in der DDR aufgewachsen, die Filme über das sogenannte Prekariat dreht und die vom bisherigen Verlauf der Show etwas irritiert schien, weil sie lieber über Visionen für einen gerechteren Staat diskutiert hätte. Das war nun der Einsatz für den, bis dahin weitgehend weinselig lächelnden Rainer Brüderle. Alles wird jetzt besser, so nuschelt er, die Regierung hat alles im Griff. Die Löhne werden gewaltig steigen, die Arbeitslosenzahlen brauchten bald nicht mehr gefälscht zu werden, denn wir nähern uns der Vollbeschäftigung und das alles haben wir dieser wunderbaren CDU/FDP-Regierung zu verdanken. Fast möchte man dem Brüderle um den Hals fallen, denn schwafeln liegt ihm im Blut und ca. (geschätzt) 0,8 Promille.

Aber nun kam der Clou. Anne stand auf und präsentierte uns nun einen Armutsforscher, Professor an der Uni Köln. Dieser sprang wie Kai aus der Kiste und feuerte im Maschinengewehrtempo eine Breitseite mit allen gängigen Gerechtigkeitsklischees gegen die Suada des Wirschaftsministers. Einkommensschere, Bankenkrise und Bailout, Steuerhinterziehung, Dumpinglöhne usw. und schließlich noch die Atomstromförderung. Oskar Lafontains Augen leuchteten und sein Nicken bei jedem Punkt signalisierte Zustimmung. Brüderle empörte sich mal kurz über einen Nazivergleich (“Sozial ist was Arbeit schafft!” ist ja ein Nazispruch, was man an seiner unglaublichen Blödheit auch merkt.), faselte aber ansonsten nur noch: “Das kommt alles noch!”, womit er Verbesserung für das Prekariat meinte. Na sicher, aber bestimmt nicht mit Brüderle und der FDP.

Ich habe von nun an mehr auf Anne Will geschaut, die, so schien es mir, sich das laute Lachen über ihren gelungene Coup kaum verkneifen konnte. Der Spiegelmann, mit indigniert verkniffener Miene im Sessel hockend, versuchte es noch ein-zweimal mit : “Pol Pot, äh Stalin..”, aber das interessierte nun zum Ende hin wirklich niemanden mehr. Wundert sich eigentlich noch jemand, dass bei solchen Mitarbeiteren auch der “Spiegel” niemanden mehr interssiert.

Anne Will ist ihrem Ruf als komischste Talkfrau der westlichen Hemisphere wiedereinmal vollauf gerecht geworden. Man darf aber davon ausgehen, das es demnächst bei Günther Jauch auch ähnlich lustig zugehen wird.

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