Mehrere 100 Millionen auf einem Konto in der Schweiz?
Diese Zahl wurde im April letzten Jahres kolportiert, als der Fall „Hoeness“ öffentlich wurde und das schien kaum glaubhaft, sondern eine der üblichen Übertreibungen der Boulevard-Presse zu sein. Jetzt, wo sich im Münchener Prozess gegen Uli Hoeness die Summen der hinterzogenen Steuern im Stundentakt steigern, von 3,5 auf weitere 18,5, dann auf 23,7 und schließlich auf 27,2 Millionen, Ende offen, da scheint an diesen „mehreren 100 Millionen“ auf dem Hoeness-Konto bei der Vontobel-Bank tatsächlich etwas dran zu sein. Bei einem reduzierten Steuersatz von 25% auf Kapitalerträge muss also ein Spekulationsgewinn von ca. 110 Millionen angefallen sein. Respekt, aus, im Verhältnis, lächerlichen 20 Millionen „Spielgeld“ vom verstorbenen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus macht der clevere Hoeness 110 Millionen Gewinn! Na ja, sehr glaubhaft klingt das nicht. Mit mehreren 100 Millionen als Spekulationseinsatz aber sollte sich so ein Gewinn realisieren lassen. Wo diese Hunderte von Millionen allerdings herkamen, und es spricht viel dafür, dass es sie wirklich gibt /(gab?), ist noch völlig ungeklärt. Die Antwort darauf könnte noch wesentlich interessanter werden, als die mitleidheischend Demontage eines aufgeblasenen Heuchlers.
blackconti - 11. Mär, 19:54